Auf zum Ozean!

Reichweitenangst adieu! Der elektrische Fisker Ocean schafft laut WLTP gut 700 Kilometer am Stück und wartet auch sonst mit phänomenalen technischen Eigenschaften auf.

Um den Ozean zu sehen, muss man nicht unbedingt rund 510 Kilometer von der Simmeringer Hauptstraße in Wien in die kroatische Hafenstadt Rijeka fahren; oder gar ins rund 600 Kilometer weit entfernte Venedig.

Aktuell reichen rund 190 Kilometer von Linz in die Simmeringer Hauptstraße. Warum dauernd Simmeringer Hauptstraße? Weil der US-Autohersteller Fisker dort vor wenigen Wochen den ersten und bislang einzigen Schauraum eröffnet hat – und ebendort ist das erste (und bislang einzige) Modell der Marke zu sehen: der Fisker Ocean.

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Das in Kalifornien entworfene SUV wirkt klar, sportlich, muskulös mit der Liebe zum Detail beim Design; etwa erkennbar bei der Heckscheibenheizung in Form von Surfwellen. Der Innenraum ist im Sinne der Nachhaltigkeit – was dem dänischen Firmengründer Henrik Fisker ein großen Anliegen ist – vegan; zudem sind beim 2,4-Tonner bereits rund 50 Kilogramm recycelte Materialien verbaut, optional gibt´s ein Solardach zur Stromgewinnung und mit Gimmicks wartet der voluminöse Wagen auch auf.

Erwähnt seien der sogenannte California Modus, bei dem alle Fenster (also auch die Heckscheibe) aufgehen, sowie die sogenannten Taco-Plates. Dabei handelt es sich um herausnehmbare Ablagen, die in der Mittelkonsole (für den Fahrer) sowie im Dashboard (für den Beifahrer) verstaut sind.

Darüber hinaus räumt der Fünfsitzer mit der Mär der geringen Reichweite bei E-Autos auf. 707 Kilometer laut WLTP schafft der Ocean mit den serienmäßigen 20er-Alus, 701 Kilometer mit den optionalen 22ern. Also sind Nonstopfahrten mit Ocean von Linz zum Ozean (vulgo Adria) möglich, denn da sind es beispielsweise bis nach Chioggia knapp 610 Kilometer. Möglich macht das der 106 Kilowattstunden große Akku im Boden des SUV, der rund 550 Kilo wiegt und der sich mittels Gleichstrom mit maximal 200 Kilowatt laden lässt.

Wobei als Einschränkung gesagt werden muss, dass der Earth-Modus (andere Hersteller nennen ihn Eco-Modus) die dafür beste Wahl ist. Mehr Fahrspaß im komfortabel gefederten Fünfsitzer verspricht der Fun-Modus und wirklich zur Sache geht´s im Hyper-Modus. Das Auto wird zudem laut Henrik Fisker stetig weiterentwickelt; somit stehen aktuell manche Features noch nicht zur Verfügung. Beispielsweise Spracherkennung, Head-up-Display oder elektrische Heckklappe.

Der Rest an relevanten technischen Daten ist relativ leicht erklärt – und durchwegs überzeugend. Der 4,774 Meter lange und 1,98 Meter breite Ocean mit seinem drehbaren 17,1-Zoll-Touchscreen ist in sieben Außenfarben erhältlich. Zudem stehen drei Designs für den Innenraum zur Auswahl. Der allradgetriebene Fisker beschleunigt ansatzlos, linear und wuchtig binnen 3,9 Sekunden auf Tempo 100, fährt bis zu 205 km/h schnell und hält 468 Pferdestärken vor sowie 696 Newtonmeter parat. Zudem gibt´s einen Boostmodus: Dann liefert das Motorenduo kurzzeitig sogar 564 PS und knapp 737 Newtonmeter. Gepäck für den Strandurlaub kann man in Hülle und Fülle mitnehmen: Der Kofferraum fasst 476 Liter. Der Einstiegspreis: 41.693 Euro. Lieferzeit: Wenn man jetzt bestellt, wird der Wagen laut Henrik Fisker gegen Ende des Jahres ausgeliefert.

Zu guter Letzt: Der Fisker Ocean ist nahezu ein waschechter Österreicher, denn der Wagen wird bei Magna in Graz gefertigt. Und von dort kommt man sogar ohne Ladestopp zum Meer und wieder retour.

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