DS3: Citroën mit Diamant-Schliff

Mitte der 1950er Jahre revolutionierte die DS 19 von Citroën die Autowelt mit einem spektakulären Design, hydropneumatischer Federung und Vorderradantrieb. Heute ist DS Automobiles eine eigenständige Edelmarke von Citroën, die sich vom täglichen Allerlei abheben soll. Und mit einem eigenwilligen Design – außen wie innen – gelingt das auch sehr eindrucksvoll.

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Als optische Raffinesse sei nicht nur das eigenwillig geformte Blechkleid mit wuchtigem Kühlergrill erwähnt, spannend sind auch die versenkbaren Türgriffe, die sich auf Knopfdruck über die Fernbedienung zum Öffnen der Türen ausfahren und danach wieder bündig an die Karosserie anschmiegen. Gewöhnungsbedürftig ist die Entriegelung der Heckklappe, die ebenfalls nur per FB-Knopfdruck möglich ist, einen Griff oder ein Knöpfchen sucht man vergeblich.

Auch innen gibt es weder Knöpfe noch Tasten, alle Bedienelemente funktionieren ausschließlich über Sensorflächen, das heißt, man regelt alles mittels Berührung, das haptische Empfinden kommt dabei etwas zu kurz – ausgenommen bei den Bedienelementen am multifunktionalen Lederlenkrad, da darf man noch drücken.

Typenschein

DS 3 Crossback SO CHIC PureTECH

Preis: ab € 28.200,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 30.070,-; einen Cross-back gibt es ab € 23.490,-
NoVA/Steuer: 3 % / € 379,44 jährlich
Garantie: 2 Jahre, 2 Jahre Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung

Technische Daten:
Motor: 3-Zylinder-Reihenmotor, 1199 cm³, 75 kW/102 PS bei 5500 U/min, max. Drehmo-ment 205 Nm bei 1750 U/min
Getriebe: 6-Gang-Handschaltung
Antrieb: Frontantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 181 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 12,0 s
MVEG-Verbrauch: 5,5/4,1/4,7 Liter
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 7,6 Liter
CO2-Ausstoß: 107 g/km
Euro 6d-TEMP

Eckdaten:
L/B/H: 4118/1791/1536 mm
Radstand: 2558 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1201/1650 kg
Kofferraum: 350–1050 Liter
Tank: 44 Liter (Benzin)
Reifen: 4 x 215/60 R 17 auf 17“-Alufelgen

Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/ESP/ANB/ACC/LWD/VZE
Airbags: 10

Was sofort ins Auge sticht, sind die Rautenelemente unter dem 10-Zoll-HD-Touchscreen, über die man eben nur per Fingerberührung Bordcomputer, Klimaautomatik, Navi, Radio und auch alle Fahrzeugeinstellungen regeln kann.

Auch das Mobiltelefon, für das eine induktive Ladestation vorhanden ist, lässt sich via CarPlay ins Bordsystem integrieren. Die erwähnten Rauten – für fantasiebegabte sind es stilisierte Diamanten – dominieren im Innenraum als Stilelemente sogar die Belüftungsdüsen und auch die Innenbeleuchtung – ein Citroën mit Diamant-Schliff sozusagen.

Wenn man erst einmal im komfortablen, mit Nappa-Leder überzogenen Gestühl seinen Platz gefunden hat, kann man das Wohlfühl-ambiente auf sich wirken lassen. Ungewohnt ist noch, dass die Tasten für die elektrischen Fensterheber in der Mittelkonsole platziert sind. Das verwirrt anfangs zwar etwas, aber man hat das schnell im Griff, dass es im DS3 eben anders ist.

Hinter dem Lenkrad gibt es ein digitales 7-Zoll-Kombiinstrument, das in Verbindung mit einem Head-up-Display alle relevanten Daten inklusive der Tempomat-Einstellungen anzeigt. Bemerkenswert sind weiters die LED-Matrix-Scheinwerfer, die auch das automatische Fernlicht adaptiv regeln und ständig für eine optimale Ausleuchtung der Straße sorgen.

Auch im Fahrbetrieb wird der Komfort betont, das macht sich mit einem besonders weich ausgelegten Fahrwerk bemerkbar. Alle Unebenheiten werden sanft geschluckt, ohne aber bei forscherer Gangart ins Schlingern zu kommen. Der Dreizylinder-Motor mit 102 PS erhebt nicht den Anspruch, möglichst schnell von A nach B zu kommen, sondern möglichst bequem. Anstatt der serienmäßigen 6-Gang-Handschaltung im kleinsten DS3-Modell würde man sich lediglich die ebenfalls erhältliche 8-Gang-Automatik wünschen.

Fazit: Ausstattung, Komfort und extravagante Optik lassen eigentlich keine Wünsche offen. Empfehlenswert wäre vielleicht die stärkere 131-PS-Variante wegen besserer Fahrwerte und der erhältlichen Automatik. Das Platzangebot vorne ist üppig, die Kniefreiheit hinten nicht so sehr. Im Kofferraum bringt man dafür alles unter, was man so fürs tägliche Leben braucht.

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