Ford Fiesta Hybrid – Schöne Beere

Die Farbe! Es ist die Farbe! Beautiful Berry Red Metallic. Oder bietet der Ford Fiesta mit seinem mild-hybriden Antrieb auch andere Vorzüge? Natürlich, denn der Kölner Kleinwagen ist nicht umsonst seit 1976 ein absoluter Topseller.

Der Fiesta ist aus dem Portfolio des US-Herstellers Ford nicht mehr wegzudenken. Der Kleinwagen mauserte sich zum absoluten Bestseller der Marke, speziell in Europa erfreut sich der Fünfsitzer, der in Köln vom Band läuft, größter Beliebtheit.

In seiner aktuellen Version hat der Fiesta nichts von seinen typischen Eigenschaften eingebüßt, vielmehr ist er mit der Zeit gegangen und präsentiert sich als moderner, vernetzter Kleinwagen, der sich seinen Charme dennoch erhalten hat.

Typenschein

Ford Fiesta 1,0 EcoBoost Hybrid ST-Line 5-Türer

Preis: ab € 21.950,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 22.650,- inklusive Winter Paket € 400,- und getönten Seitenscheiben ab der zweiten Sitzreihe € 300,-; einen Ford Fiesta (1,1 Trend 3-Türer) gibt es ab € 15.800,- NoVA/Steuer: 1 %/ € 285,12 jährlich Garantie: 2 Jahre ohne km-Begrenzung, danach weitere 3 Jahre bis maximal 100.000 km, 12 Jahre gegen Durchrostung Service: alle 30.000 km oder alle 2 Jahre

Technische Daten: Motor: R3, 12V, Turbolader, Partikelfilter, 999 cm³, 91,9 kW/125 PS bei 6000 U/min, max. Drehmoment 170 Nm bei 1400-4500 U/min Getriebe: Sechsgangschaltung Antrieb: Frontantrieb Höchstgeschwindigkeit: 203 km/h Beschleunigung 0-100 km/h: 9,4 s Leistungsgewicht: 9,37 kg/PS WLTP-Verbrauch: 5,4 Liter VOLKSBLATT-Testverbrauch: 6,1 Liter CO2-Ausstoß: 114 g/km Euro 6d

Eckdaten: L/B/H: 4069/1735/1484 mm Radstand: 2493 mm Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1171/1690 kg Kofferraum: 292-1093 Liter Anhängelast gebr./ungebr.: 1000/605 kg Tank: 42 Liter (Benzin) Reifen: 4 x 205/45 R17 88V auf 17“-Alus

Sicherheit: Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/LDW Airbags: 6

Generell tritt der Fiesta nun selbstbewusster auf. Hierbei ist die neu gestaltete Motorhaube das prägende Element des aufgewerteten Karosseriedesigns ist. Sie ist höher angesetzt und schafft dadurch Platz für einen größeren Kühlergrill auf dem mittig das Markenlogo prominent prangt.

Die Besonderheit der ST-Line, also der getesteten Variante: Bei dieser wird der sportliche Charakter durch einen weiter nach unten gezogenen Kühlergrill mit hochglänzend schwarzem Wabeneinsatz im Vordergrund unterstrichen. Ihren ambitionierten Auftritt unterstreicht die ST-Line zusätzlich durch seitliche Luftschlitze in Wagenfarbe.

Zudem leisten die serienmäßigen LED-Scheinwerfer mit ihrer schlanken, horizontal gestreckten Form einen wichtigen Beitrag zum selbstbewussten Auftritt des überarbeiteten Kleinwagens, der sich 4,07 Meter in die Länge streckt. Und letztendlich – auch wenn das eine Nebensache sein mag – ist die Farbe einfach genial.

Das Beautiful Berry Red Metallic steht dem Fiesta fabelhaft gut, weil sie elegant und sportlich zugleich ist. Die staunenden und anerkennenden Blicke der Passanten sprechen hier eine deutliche Sprache.

Der Innenraum lässt einen ebenfalls staunen: Souverän, geschmackvoll, ergonomisch, elegant und übersichtlich. Nicht, dass dies davor großartig anders gewesen wäre, aber das gut verarbeitete Cockpit lässt eindeutig eine Wohlfühlstimmung aufkommen. Das Platzangebot ist vorne ausreichend, hinten einem Kleinwagen entsprechend und das Gepäckabteil mit recht hoher Ladekante ist mit 292 Litern ebenfalls angemessen.

Das Fiesta-Testauto ist als Mild-Hybrid unterwegs. Die Technik basiert dabei auf einem riemengetriebenen Starter-Generator, der an die Stelle der konventionellen Lichtmaschine tritt. In Bremsphasen oder beim Dahingleiten des Autos verwandelt er kinetische Energie in elektrischen Strom und speist damit eine luftgekühlte Lithium-Ionen-Batterie mit einer Spannung von 48 Volt.

Das bedeutet in der Praxis mehr Durchzug im unteren Drehzahlbereich, worüber sich der knurrige Dreizylinder, der 92 PS und maximal 170 Newtonmeter bereitstellt, freut. Gekoppelt ist das System an eine Sechsgangschaltung, die perfekt übersetzt ist und sportlich bedient werden will. Diese Sportlichkeit zeigt sich auch bei der Fahrwerksabstimmung und dem Kurvenverhalten.

Der Fiesta ST-Line gibt sich spritzig-freudig, agil und wendig und vermag auch mit guten Bremsen und einer präzisen, direkten Lenkung zu überzeugen. Die 5,4-Liter-WLTP-Verbrauch sind indessen reine Utopie. Selbst im Eco-Modus ist der Wert kaum erreichbar. In der Realität sind rund sechs Liter die Norm. Das reicht für rund 650 Kilometer am Stück.

Preislich zeigt sich der Fiesta kompetitiv. Los geht´s bei knapp 22.000 Euro und einer angemessenen Serienausstattung, auch wenn die Zahl der Assistenzsysteme eher dürftig ist. Die Aufpreisliste ist jedenfalls fair bepreist. In Summe also ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Fazit

Quirliger Kleinwagen mit sportlichen Ambitionen.

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