Im Zeichen der Elektrogarage

Das Kürzel MG ist in der Autobranche wohlbekannt; steht es doch für Morris Garages und mittlerweile knapp hundert Jahre Automobilgeschichte. Freilich mittlerweile nicht mehr unter britischer, sondern chinesischer Ägide.

Nichtsdestoweniger – oder vielleicht genau deswegen – entwickelt sich das Geschäft hierzulande großartig. So sei 2022 laut Andreas Kostelecky, Geschäftsführer von MG Motor Austria, ein „super lässiges Jahr“ gewesen. Das Unternehmen setzte im Vorjahr 1264 Fahrzeuge ab.

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Ein deutliches Plus gegenüber 2021, als es 719 waren. Zwar habe MG – so wie viele Mitbewerber wegen der Lieferkettenthematik – die anvisierten 1500 verkauften Einheiten nicht erreicht. Es werde auch wieder der Tag kommen, „an dem alle wieder liefern können“. Daher hat er für heuer hochfliegende Pläne. Da sollten es zwischen 2500 und 3000 Autos werden.

Bestseller der Marke werde der kompakte, rein elektrisch betriebene MG4 sein, den die Chinesen seit Herbst des Vorjahres im Portfolio haben. Vom MG4 wird es heuer zwei weitere Varianten geben: Ein Modell mit extragroßem, 77 Kilowattstunden fassenden Akku mit bis zu 530 Kilometer WLTP-Reichweite und eine Performanceversion mit zwei E-Motoren und somit Allradantrieb.

Das weitere Produktportfolio umfasst den ZS (rein elektrisch), den EHS (Plug-in), den Kombi MG5 sowie das Flaggschiff Marvel R. Die Lieferzeiten bewegen sich laut Kostelecky aktuell zwischen sechs und neun Monaten.

Die magische Marke laute daher ein Prozent Marktanteil. Dazu beitragen soll das Flottenkundengeschäft, bei dem MG „zwei große Accounts an Land gezogen hat“ sowie der Ausbau von Kooperationen; beispielsweise mit dem Burgtheater Wien, den Seefestspielen Mörbisch oder dem E-Bike Weltverband.

MG sei preislich „sehr gut positioniert und auch die sieben Jahre Garantie sprechen für uns“. Das sei mit ein Grund, warum der Privatkundenanteil bei 58 Prozent läge. Auch am klassischen Händlernetz hält Kostelcky fest. „Wir wollen mit unseren Händlern durch dick und dünn gehen und können mittlerweile mit unseren Produkten das Vertrauen zurückgeben, das sie uns im Vorfeld gegeben haben“. Ein Zuckerl werde es wohl zum hundertsten MG-Geburtstag im Jahr 2024 geben; einen elektrisch betriebenen Roadster.

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