Immer auf dem richtigen Weg

Mit einem Jeep Compass geht man nicht verloren. Nicht in der Stadt, nicht auf dem Land, nicht im schweren Gelände. Zudem kann der Compass auch noch rein emissionsfrei fahren. Möglich macht das unter anderem die Plug-in-Kombi in Zusammenarbeit mit dem Allradantrieb.

Compass, ein trefflicher Name für ein Auto, das unter anderem 201 Millimeter Bodenfreiheit, Allrad, Sperren und 22,9 Grad Rampenwinkel aufweist. Denn der Jeep lässt sich durch so gut wie nichts aus der Ruhe bringen. Kein Wunder, bürgt doch der Markenname für Allradqualität und Kletterkünste. Und den Compass hat die amerikanische Autoschmiede, die mittlerweile unter dem Dach des Vielmarkenkonzerns Stellantis beheimatet ist, bereits seit 2007 im Programm. Neu ist der Antriebsstrang, denn der Jeep Compass in der höchsten Ausstattungslinie S 4xe 1.3 240 PS (so die korrekte Bezeichnung) dürstet nach Superbenzin und hängt auch an der Steckdose. Ein Plug-in-Hybrid also. Und gleich vorneweg: Dieses neue Terrain hat Jeep gut gemeistert, allerdings noch mit Luft nach oben.

Warum? Nun: Das Zusammenspiel des 1,3-Liter-Turbobenziners mit dem 60 PS starken Elektromotor ist leider noch nicht ganz so harmonisch, wie es andere beherrschen.

Dazu kommt ein deutlich spürbare und nicht allzu schnelle Sechsgangautomatik und der Antritt ist für 240 PS Systemleistung nicht ganz so brachial, wie vielleicht erwartbar. Zudem liegt die rein elektrische Reichweite in der Praxis bei lediglich rund 45 Kilometern. Das mag nun vielleicht Jammern auf hohem Niveau sein, aber das Potenzial für Verbesserung ist jedenfalls da. Positiv fällt hingegen der mäßige Verbrauch (6,5 Liter) auf.

Typenschein

Jeep Compass S 4xe 1.3 240 PS

Preis: ab € 50.490,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 50.490,-; einen Jeep Compass 4xe (Longitude) gibt es ab € 43.990,-
NoVA/Steuer: 0 %/ € 630,72 jährlich
Garantie: 2 Jahre ohne km-Begrenzung, plus 2 weitere Jahre mit kostenlosem Jeep Care-Paket bis max. 120.000 km, 2 Jahre Lackgarantie, 7 Jahre gegen Durchrostung
Service: laut Serviceheft bzw. Bordcomputer

Technische Daten:
Benzin: R4, 16V, Turbolader, Partikelfilter, 1332 cm³, 132 kW/180 PS bei 5750 U/min, max. Drehmoment 270 Nm bei 1850 U/min
Elektromotor: 45 kW/60 PS, max. Drehmoment 250 Nm
Systemleistung: 176 kW/240 PS
Getriebe: Sechsgangautomatik
Antrieb: Allradantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 7,3 s
Leistungsgewicht: 7,75 kg/PS
WLTP-Verbrauch: 1,9 Liter
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 6,5 Liter
CO2-Ausstoß: 44 g/km
Euro 6d

Eckdaten:
L/B/H: 4404/1874/1629 mm
Radstand: 2636 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1860/2400 kg
Kofferraum: 420-1230 Liter
Tank: 36,5 Liter (Benzin)
Reifen: 4 x 235/45 R19 99H auf 19“-Alus

Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/LKA/ACC
Airbags: 6

Geländedaten:
Bodenfreiheit: 201 mm
Böschungswinkel vorne/hinten: 16,8°/31,7°
Rampenwinkel: 22,9°

Im Innenraum hat sich nach der Aufhübschung einiges getan. Die robuste Materialwahl ist bewusst gewählt und passt natürlich zum Image. Die neue Mittelkonsole zwischen den Vordersitzen ist nun höher positioniert und bietet ein fast fünf Liter großes Staufach unter der Mittelarmlehne sowie ein zusätzliches 2,4 Liter großes Fach neben dem Schalt-/Wählhebel, in das Geräte bis zur Größe eines Mini-Tablets passen. Zudem blicken die Compass-Passagiere nun statt auf einen kleinen Monitor nun auf eine zeitgemäße 10,1-Zoll-Infotafel, freistehend auf dem Armaturenbrett und selbstverständlich mit Touchfunktionalität. Damit lassen sich Smartphones über Android Auto oder Apple Car Play verbinden, es arbeitet fünfmal schneller als bisher. Wie bei SUV dieser Größe (fast 4,40 Meter Länge und 1,66 Meter Höhe) üblich, fällt den Passagieren das Ein- und Aussteigen leicht. Die Sitze sind bequem und straff gepolstert, bieten einen guten Reisekomfort. Vorne stehen zudem Sitzheizung und -kühlung sowie Lenkradheizung bereit – steuerbar via Untermenü im Infotainmentsystem. Überdies wurden die Assistenzsysteme auf den aktuellen Stand gebracht. Für mehr Sicherheit sorgen serienmäßig Verkehrszeichen-Erkennung, intelligenter Geschwindigkeits-Assistent, Müdigkeitserkennung und automatische Notbremsung mit Fußgänger- und Radfahrer-Erkennung. Der Spurhaltewarner heißt bei Jeep übrigens Active Lane Management und lässt sich ebenso deaktivieren wie der adaptive Tempomat, der dann als ganz normaler Tempomat fungiert.
Von außen gibt sich der aktuelle Compass vor allem durch eine neu gestaltete Front zu erkennen. Die LED-Scheinwerfer sind etwas niedriger und dafür in die Breit gezogen. Im Gegenzug ist der Kühlergrill etwas schmäler. Das hochbeinige Heck zieren geschwungene LED-Leuchten. Der Kofferraum mit elektrischer Heckklappe besticht durch gute Verarbeitung, bietet aber mit 420 Litern nicht übermäßig viel Platz. Das Gepäckabteil lässt sich aber auch vergrößern – auf dann segmentübliche 1230 Liter.

Fazit: Hochwertiges Fahrzeug mit umfangreichen Features für Abenteuer in Stadt und Land. Die großzügigen Platzverhältnisse, die einfache Bedienbarkeit des poppig gestalteten Infotainmentsystems und die akkurate Verarbeitung des Wagens sprechen eindeutig für den Jeep Compass. Allerdings muss nun die Antriebskombination etwas feiner abgestimmt werden.

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