Jeep Compass Trailhawk – Der kennt die richtige Richtung

Der Jeep Compass fühlt sich vor allem im Gelände pudelwohl, aber er kann auch auf Asphalt ganz manierlich sein. In Bezug auf den Benzinverbrauch kann er auch ein sparsamer Geselle sein – denn mittels Stecker fährt der 240-PS-Fünfsitzer auch rein elektrisch.

Bei seiner Einführung im Jahr 2017 markierte der Jeep Compass die Rückkehr der Marke in das C-SUV-Segment und er war der erste global konzipierte Jeep. Damit wurde ein solider Grundstein für den Erfolg dieses Modells gelegt. Seit seiner Einführung in Europa ist das kompakte SUV der Treiber des Erfolges der Marke und macht mehr als 40 Prozent der Verkaufszahlen aus.

Und natürlich weiß man auch bei Jeep: der CO2-Ausstoß beim Fahren muss hinunter. Das funktioniert natürlich mit einem reinen Elektroauto am besten, denn dann stehen im Zulassungsschein null Gramm. Aber auch mit Plug-in-Hybriden. Nicht umsonst gibt es den Jeep Compass nun auch als Plug-in und da stehen im Falle des Testwagens 47 Gramm je Kilometer beim CO2-Ausstoß.

Typenschein

Jeep Compass Trailhawk PHEV

Preis: ab € 49.290,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 56.010,- unter anderem inklusive Park- und Komfortpaket € 2340,-, Premium Paket € 2220,- und Ledersitz Paket Trailhawk € 1440,-; einen Jeep Compass (Longitude) gibt es ab € 37.990,- NoVA/Steuer: 0 %/ € 648,- jährlich Garantie: 2 Jahre ohne km-Begrenzung, plus 2 weitere Jahre mit kostenlosem Jeep Care-Paket bis max. 120.000 km, 2 Jahre Lackgarantie, 7 Jahre gegen Durchrostung Service: laut Serviceheft bzw. Bordcomputer

Technische Daten: Benzinmotor: R4, 16V, Turbolader, Partikelfilter, 1332 cm³, 133 kW/180 PS bei 5750 U/min, max. Drehmoment 270 Nm bei 1850 U/min Elektromotor: 44 kW/60 PS Maximalleistung, max. Drehmoment 250 Nm Systemleistung: 177 kW/240 PS Getriebe: Sechsgangautomatik Antrieb: Allradantrieb Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h Beschleunigung 0-100 km/h: 7,3 s Leistungsgewicht: 7,75 kg/PS WLTP-Verbrauch: 1,8 Liter VOLKSBLATT-Testverbrauch: 4,8 Liter CO2-Ausstoß: 47 g/km Euro 6d

Eckdaten: L/B/H: 4398/1874/1664 mm Radstand: 2636 mm Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1860/2400 kg Kofferraum: 420-1230 Liter Anhängelast gebr./ungebr.: 1250/600 kg Tank: 42 Liter (Benzin) Reifen: 4 x 235/60 R17 102H auf 17“-Alus

Sicherheit: Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/ LKA/ACC/RCTA/TPMS Airbags: 7

Geländedaten: Bodenfreiheit: 213 mm Böschungswinkel vorne/hinten: 30,4°/33,3° Rampenwinkel: 20,9° Wattiefe: 483 mm

Die Normverbrauchsabgabe – sonst ein sattes Zubrot für den Finanzminister – beträgt somit null Prozent. Nichtsdestoweniger ist der Jeep Compass in der Ausstattungslinie Trailhawk kein Schnäppchen. Die Basisversion kratzt an der 50.000er-Marke, dafür lässt die Serienmitgift kaum noch Wünsche offen und ein schönes, robustes und natürlich robust wirkendes Fahrzeug ist der knapp 4,4 Meter lange Fünfsitzer allemal. Das zeigt sich unter anderem an den massiven 17er-Alus und den 213 Millimetern Bodenfreiheit.

An der Fahrzeugfront sorgen die horizontalen Strukturen für einen dominanten Auftritt, die sieben Kühllufteinlässe des legendären Jeep-Kühlergrills bringen Dynamik. Sie wurden beim Compass insgesamt etwas angehoben und sind von Voll-LED-Scheinwerfern mit einem schlanken, eleganten Profil flankiert. In Summe bietet der Compass ein stimmiges optisches Erscheinungsbild.

Der aufgeladene, kultivierte und kräftige Vierzylinder arbeitet meist harmonisch mit dem E-Motor an der Hinterachse und dem Automatikgetriebe zusammen. Nach etwas Verzögerung erreicht der Compass auch einen satten Vortrieb. Das Fahrwerk ist dabei straff und nicht unkomfortabel. Er wartet zudem mit relativ geringer Wankneigung in flotten Kurven auf – dabei dank reaktionsschnellem ESP gibt es auch kaum Tücken bei schnellen Lastwechseln. Allerdings ist der Compass wahrlich kein Kurvenräuber. Die Lenkung ist okay, die Rückstellkräfte jedoch indifferent.

Die Bremsen wiederum sind nur mittelmäßig dosierbar. Vormachen kann einem der Jeep allerdings nichts. Er fühlt sich generell im Gelände deutlich wohler. Knapp 50 Kilometer schafft der Compass rein elektrisch in der Praxis. Der Tank ist hingegen klein, weshalb die Gesamtreichweite bei weniger als 500 Kilometern liegt und sich der Compass somit nicht als Langstreckenauto empfiehlt. Immerhin: Wird er regelmäßig geladen, ist ein Verbrauch von weniger als drei Liter problemlos möglich.

Das Platzangebot im rustikalen Jeep ist vorne wie hinten mehr als ausreichend. Die Materialauswahl im Innenraum ist größtenteils auf Kunststoff beschränkt. Das ist im Segment zwar normal – andere Marken verstecken das Plastik aber besser. Sehr gut sind die klimatisierten Ledersitze, sie bieten auch auf längeren Strecken reichlich Komfort.

Die Digitalinstrumente sind gut ablesbar. Bei der überarbeiteten Version des Compass lässt sich zudem das Infotainmentsystem auf dem 10,25 Zoll großen Touchscreen ohne Probleme bedienen und ist auch passend dimensioniert. Zudem verfügt der kompakte Kraxler noch über ein paar echte Knöpfe und Regler.

Fazit

Rustikales, top ausgestattetes SUV mit Schwächen in Sachen Antriebskombi und Reichweite. Überzeugend sind die Geländefähigkeiten und das Design.

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