Moto Guzzi aus Mandello beim Comer See hat sich innerhalb der Szene einen Kultstatus erarbeitet – und das mit einem kleinen Line-up: V85 TT, V9, V100 und natürlich die V7 um die es hier geht.
Der Retro-Look kommt bereits mit dem runden Scheinwerfer vorne auf den Punkt. Mit dem flügelähnlichen Muster auf dem Scheinwerfer sind zudem Anspielungen auf das Logo der italienischen Marke zu sehen.
Typenschein
Moto Guzzi V7 Stone SE
Preis: ab € 10.999,- inkl. Steuern und Abgaben; Testmotorradpreis € 10.999,- Steuer: € 155,52 jährlich Garantie: 2 Jahre ohne km-Beschränkung Service: erstes Service nach 1000 km, danach alle 5000 km
Technische Daten: Motor: luftgekühlter V-Twin-Viertaktmotor mit Direkteinspritzung, 853 cm³, 49 kW/66,5 PS bei 6700 U/min, max. Drehmoment 75 Nm bei 4900 U/min Getriebe: Sechsgangschaltung Antrieb: Kardan rechts Höchstgeschwindigkeit: 175 km/h Fahrwerk: Doppelschleifrahmen aus ALS-Stahl, Lenkkopfwinkel 26,4°, vorne hydraulische 40 mm Teleskopgabel, hinten Schwingarm mit zwei Stoßdämpfern, vorn 320 mm Einscheibenbremse, hinten 260 mm Einscheibenbremse Regelsysteme: ABS, TRC
Eckdaten: Sitzhöhe: 780 Millimeter Gesamtlänge: 2165 Millimeter Radstand: 1450 Millimeter Eigengewicht: 218 Kilogramm Gesamtgewicht: 428 Kilogramm Tankvolumen: 21 Liter Reifen vorne: 110/80 R18 58V Reifen hinten: 150/70 R17 69V
Mit dem quer stehenden Twin und der langen flachen (und überaus bequemen) Sitzbank zeigt sie sich von der Seite bieder und edel. Das darf man freilich für knapp 11.000 Euro erwarten, die man für die V7 Stone SE hinblättern muss.
Bei der Spezialvariante gehören jedenfalls edle Lenkerenden-Spiegel, ein schwarz eloxierter Tankdeckel aus hochwertigem Billet-Aluminium sowie die ebenfalls schwarz eloxierten Aluminiumabdeckungen der Ansaugkanäle zur Serienmitgift.
Aber genug davon, denn der aus der V85 abgeleitete 853-Kubik-Twin mit 66 Pferdchen und 75 Newtonmetern hat hier helltönend auch noch mitzureden. Die Kraftentfaltung erfolgt linear, die Sechsgangschaltung zeigt keine Macken und das Handling der knapp 220 Kilo schweren, wendigen, zweisitzigen Maschine kann man getrost als superb bezeichnen.
Die vordere Bremse verzögert bombastisch, die hintere hingegen zögerlich. Negativ jedoch: Bei harten kurzen Stößen zeigt sich die V7 bockig und eine Tankanzeige sucht man auf dem Runddisplay vergeblich. Zum Glück reicht der 21-Liter-Tank für nahezu 500 Kilometer.
Fazit
Retro-Bike vom Feinsten in Sachen Optik, Verarbeitung, Sitzkomfort und Verbrauch. Das lässt sich Moto Guzzi aber auch ganz schön was kosten.
