Pkw-Neuzulassungen im September erstmals heuer gestiegen

Die Pkw-Neuzulassungen sind im September zum ersten Mal im heurigen Jahr angestiegen. Das dürfte vor allem an vorgezogenen Käufen wegen der jüngsten Änderungen bei der Versicherungssteuer im Oktober gelegen haben, so die Statistik Austria am Freitag. Aber auch der von der Corona-Krise unterstützte Urlaubstrend zum Camping dürften die Verkäufe angekurbelt haben.

Seit 1. Oktober sind motorbezogene Versicherungssteuern abhängig vom CO2-Ausstoß. Damit wird die jährliche Steuer für kleinere, effiziente Autos geringer, für größere Autos, etwa Vans und SUV, dagegen eher teurer. Die Neuregelung gilt ab Oktober für alle Erstzulassungen. Reine Elektrofahrzeuge sind von der Steuer dagegen befreit.

Entsprechend fiel die Zahl der Neuzulassungen bei größeren Fahrzeugen überdurchschnittlich hoch aus, so die Statistik. So wurden im September um 158,2 Prozent mehr Großraumvans, 129,2 Prozent mehr Kleinbusse, 91,3 Prozent mehr Sportwagen und 15 Prozent mehr Geländefahrzeuge bzw. SUVs registriert.


Auch bei Wohnmobilien fielen die Zuwachsraten außerordentlich hoch aus. „Bei den Wohnmobilen stiegen die Neuzulassungen im September auf mehr als das Siebenfache. Zusätzlich zur Versicherungssteuer wird hier der coronabedingte Trend zum Campingurlaub sichtbar“, sagte Tobias Thomas, Generaldirektor von Statistik Austria, am Freitag laut Aussendung. Im abgelaufenen Monat stieg die Zahl der Neuzulassungen um 639,6 Prozent auf 392 an.

Insgesamt wurden im September im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,3 Prozent mehr Pkw (22.162) neu zugelassen. Seit Jahresbeginn wurden im Vergleich zu den neun Monaten des Vorjahres dagegen um knapp ein Drittel weniger Pkw (180.639, minus 30,1 Prozent) zum Verkehr zugelassen.

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Bei Kraftfahrzeugen (Kfz) belief sich das Plus im September auf 14,9 Prozent (auf 31.903 Kfz). Verglichen mit dem Vormonat August wurden um 3,4 Prozent mehr Kfz gekauft. Insgesamt gab es von Jänner bis September 263.574 Kfz-Neuzulassungen, das sind um 24,4 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode.

Beliebt waren heuer bisher Autos mit Elektroantrieb. Rein elektrisch betriebene Pkw verzeichneten in den ersten neun Monaten 2020 ein Zulassungsplus von gut einem Fünftel (plus 21,1 Prozent) auf 8.942 Autos. Der Anteil der Elektroautos an allen Pkw bleibt aber mit 5 Prozent gering. Benzin-Hybrid-Pkw (Anteil: 9,1 Prozent) konnten indessen um 94,7 Prozent auf 16.398 Fahrzeuge zulegen, Pkw mit Diesel-Hybrid-Technologie (Anteil: 2,6 Prozent) um 79,9 Prozent auf 4.768, schreibt die Statistik Austria.

Bei Zweirädern wurden leichte Zuwächse verzeichnet. Von Jänner bis September 2020 nahm die Zahl der Neuregistrierungen um 2,4 Prozent zu, wobei um 4,7 Prozent mehr Motorräder, aber um 2,8 Prozent weniger Motorfahrräder zugelassen wurden.

Nutzfahrzeuge entwickelten sich indessen rückläufig. Bis September wurden weniger Neuzulassungen bei Sattelzugfahrzeugen (minus 44,3 Prozent), Lastkraftwagen (Lkw) der Klasse N2 (minus 35,1 Prozent), Lkw der Klasse N3 (minus 29,6 Prozent ) und Lkw der Klasse N1 (minus 19,2 Prozent) registriert. Bei land- und forstwirtschaftlichen Zugmaschinen gab es dagegen ein Zulassungs-Plus von 4,5 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode.

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