Renault Captur: Ein Innenraum zum Verlieben

Renault baut schöne Autos, sagt der Nachbar. Er muss es wissen, schließlich fährt er seit Jahren Espace. Den Captur hat er sich nun ein wenig genauer angeschaut, besonders den Innenraum – denn der ist wirklich ein Traum.

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Ja, es gibt sie, diese unverwechselbaren Auto-Innenräume, die einen ins Staunen versetzen und ins Schwärmen bringen. Und nein, wir reden hier nicht von einem Maybach, Lamborghini, Hummer oder McLaren, die schlichtweg unleistbar sind.

Die Rede ist hier vom Renault Captur, der in der höchsten Ausstattungslinie Initiale Paris und ein paar Extras knapp 33.000 Euro kostet. Der Wagen ist für die Franzosen ein Selbstläufer mit mehr als eineinhalb Millionen verkauften Einheiten. „Kein Wunder“, sagt der Nachbar, „denn die kompakten SUV boomen und Renault macht beim Captur vieles richtig.“

Typenschein

Renault Captur TCe 155 EDC PF Initiale Paris

Preis: ab € 30.890,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 32.855,60 unter anderem inklusive Easy-Driving-Paket € 693,-, Reserverad € 126,- und Panorama-Glasschiebedach € 932,40; einen Renault Captur (TCe 100 Life) gibt es ab € 18.340,-
NoVA/Steuer: 3 %/ € 527,04 jährlich
Garantie: 4 Jahre bis max. 100.000 km im dritten und vierten Jahr, 3 Jahre Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung
Service: alle 30.000 km oder jährlich

Technische Daten:
Motor: R4, 16V, Turbolader, Partikelfilter, 1332 cm³, 113 kW/154 PS bei 5500 U/min, max. Drehmoment 270 Nm bei 1800 U/min
Getriebe: Siebengangautomatik
Antrieb: Frontantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 210 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 8,6 s
Leistungsgewicht: 8,76 kg/PS
MVEG-Verbrauch: 6,4 Liter
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 7,1 Liter
CO2-Ausstoß: 128 g/km
NOx: 0,0216 g/km; Euro 6d-TEMP

Eckdaten:
L/B/H: 4227/1797/1585 mm
Radstand: 2639 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1349/1811 kg
Kofferraum: 536-1334 Liter
Tank: 48 Liter (Benzin)
Reifen: 4 x 215/55 R18 95H auf 18“-Alus

Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/LKA/ACC
Airbags: 6

Was denn genau, lautet gleich die Gegenfrage. Zum einen – sagt der Nachbar – wegen des wunderschönen Innenraums, dessen Highlight die geschwungene, freischwebende, asymmetrisch geformte Mittelkonsole. Und zum anderen wegen des prinzipiell sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnisses.

Doch kommen wir zurück zum Innenraum. Dieser offeriert Wohlfühlatmosphäre pur, unter anderem wegen der hellen Lederausstattung, der geschickt platzierten Holzintarsien, der dezenten Chromapplikationen und des hochkant stehenden, 9,3 Zoll großen Touchscreens. Darüber hinaus bietet der Captur vorne wie hinten mehr als genügend Platz und Zahl und Größe der Ablageflächen sind ebenso mehr als zufriedenstellend.

Das Cockpit wiederum ist digital, die Menüführung auf dem Touchscreen ist selbsterklärend, auf der Leiste unterhalb des Bildschirms werden beispielsweise Sitz- und Lenkradheizung gesteuert oder die Kameras aktiviert. Die Regelung der Klimaanlage erfolgt mehrheitlich über die drei Dreh-Drück-Regler.

Von den 14 Knöpfen auf dem weichen Lederlenkrad sind 13 belegt. Sie dienen unter anderem der Steuerung des adaptiven Tempomaten, zur Sprachsteuerung (diese funktioniert im Großen und Ganzen zufriedenstellender) oder zur Auswahl der Infos, die man auf dem digitalen Cockpitdisplay sehen will.

Dieses glasklare Display zeigt beispielsweise 7,1 Liter Verbrauch an. So viel schluckt der 155 PS starke Vierzylinder im Schnitt. Damit zeigt sich der 1,3-Liter-Benziner nicht unbedingt sparsam, der Verbrauch des 1349 Kilo schweren Franzosen geht aber gerade noch in Ordnung.

Der Turbobenziner bringt die Kraft anständig auf die Vorderräder, die Hundertermarke knackt das 4,227 Meter lange SUV binnen 8,6 Sekunden – die Siebengangautomatik zeigt sich dabei ausreichend schnell und sortiert die Gänge gut.

Prinzipiell geht es der Motor laufruhig und leise an, lediglich bei höheren Touren macht sich der Benziner akustisch bemerkbar. Straßenschäden schluckt der Captur mit Bravour, bei schnellen Kurvenpassagen ist die Seitenneigung jedoch spürbar. Die Lenkung erweist sich jedoch als ziemlich träge; agiert aber dafür ziemlich präzise.

In der höchsten Ausstattungslinie fahren auch etliche elektronischen Helferlein mit: Spurhalteassistent, adaptiver Tempomat oder Toter-Winkel-Warner zum Beispiel. Die Rundum-Sicht ist gut, lediglich nach hinten aufgrund der kleinen Fenster eingeschränkt.

Der Kofferraum mit seiner doch recht hohen Ladekante ist groß genug. Wer die um 16 Zentimeter verschiebbare Rückbank, die im Verhältnis 60:40 teilbar ist, gänzlich nach vorne schiebt, erreicht sogar ein Kofferraumvolumen von 536 Litern. Mittlerweile marktüblich hat auch der Captur einen doppelten Ladeboden. Mit umgelegter Rückbank wächst der Stauraum auf konkurrenzfähige 1334 Liter. So wird aus dem schicken City-SUV in seiner zweiten Generation auch ein ansehnlicher Transporteur.

Fazit

Wenn Schönheit im Auge des Betrachters liegt, wird der Renault Captur schon alleine deswegen zum absoluten Bestseller. Sagt nicht nur der Nachbar.

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