Royal Enfield Interceptor – Royales Fahrgefühl

Hierzulande führt Royal Enfield ein Schattendasein – noch. Dabei ist das britische Traditionsunternehmen – jetzt allerdings unter indischer Fittiche – der älteste Motorradhersteller der Welt und Weltmarktführer bei Mittelklasse-Motorrädern, zu der auch die Interceptor mit 650 Kubik und Zweizylindermotor zählt.

Youtube Video
Ich möchte eingebundene Social Media Inhalte sehen. Hierbei werden personenbezogene Daten (IP-Adresse o.ä.) übertragen. Diese Einstellung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in der Datenschutzerklärung oder unter dem Menüpunkt Cookies geändert werden.

Gleich vorneweg: Die schnörkellose Interceptor ist ganz auf retro getrimmt, ohne auf die Technik des 21. Jahrhunderts zu verzichten.

So sind bei der knapp 8000 teuren, zweisitzigen Maschine unter anderem ABS, LED sowie ein Euro-5-kompatibler Motor Serie, der Look hingegen – vor allem der handbemalte 13,7-Liter-Tank – lässt nostalgische Erinnerungen wach werden.

Typenschein

Royal Enfield Interceptor

Preis: ab € 7890,- inkl. Steuern und Abgaben; Testmotorradpreis € 7890,-
Steuer: € 212,93 jährlich
Garantie: 2 Jahre
Service: alle 10.000 km oder jedes Jahr

Technische Daten:
Motor: Luft- und ölgekühlter Zweizylinder-Reihenmotor mit elektronischer Direkteinspritzung, 648 cm³, 34,9 kW/47,5 PS bei 7150 U/min, max. Drehmoment 52,3 Nm bei 5150 U/min
Getriebe: Sechsgangschaltung
Antrieb: Kette links
Höchstgeschwindigkeit: 164 km/h
Fahrwerk: Stahlrohrrahmen mit geschraubten Unterzügen, Lenkkopfwinkel 66°, vorne 41 mm hydraulische Telegabel, hinten Stereofederbein mit fünffach einstellbarer Vorspannung, Federweg vorne /hinten 110/88 mm, vorne 320 mm Scheibenbremse, hinten 240 mm Scheibenbremse

Eckdaten:
Regelsysteme: ABS
Sitzhöhe: 805 Millimeter
Gesamtlänge: 2119 Millimeter
Radstand: 1398 Millimeter
Eigengewicht: 217 Kilogramm
Gesamtgewicht: 400 Kilogramm
Tankvolumen: 13,7 Liter
Reifen vorne: 100/90 R18 56H
Reifen hinten: 130/70 R18 63H

Angetrieben wird die Interceptor von einem leisen, hell klingenden Viertakter-Twin, der mit seinen 47,5 PS genügend Leistung entwickelt, um das Schwergewicht (217 Kilo) halbwegs hurtig auf Touren zu bringen.

Für die Interceptor gilt generell: Sie braucht Touren, um auf Touren zu kommen.

Dann zeigt sie sich etwas wilder – aber gepaart mit der butterweichen Kupplung entpuppt sich die Inderin als famoses Bike für Anfänger und Wiedereinsteiger.

Leicht handhabbar mit gut dosierbaren Bremsen und zudem wendig genug, um auch bei engeren Kurvenradien Spaß zu haben.

Großes Lob gebührt darüber hinaus dem weichen und bequemen Sitz sowie den gut einlesbaren Rundinstrumenten mit einer formschönen Kombi aus analogen und digitalen Anzeigen.

Allerdings sind die Infos sehr rudimentär: Eine Uhr, eine exaktere Tankanzeige oder der Momentanverbrauch wären kein übertriebener Luxus.

Fazit

Gutmütiges, bodenständiges Motorrad. Mehr braucht es nicht, um auf der Landstraße Spaß zu haben und gut möglich, dass der Geheimtipp auch hierzulande deutlich mehr Anhänger findet.

Das könnte Sie auch interessieren