Skoda Enyaq Coupé RS iV – Grün und schnell ist die Mamba

Skoda stellt dem bulligen Elektro-SUV namens Enyaq eine weitere Karosserieform zur Seite. Dieses hört dann auf die Bezeichnung Enyaq Coupé RS iV. Der fünftürige, schnittige Koloss mit seinen zwei E-Triebwerken ist dabei nicht nur hübsch anzuschauen, sondern auch rasant.

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Der Biss einer grünen Mamba dauert weniger als 90 Millisekunden. Im Durchschnitt erreichen Schlangen generell ein Tempo von 2,1 bis 3,5 Meter pro Sekunde und eine Beschleunigung zwischen 98 und 279 Meter pro Sekunde im Quadrat.

Beeindruckend und rekordverdächtig – und kaum weniger beeindruckend ist die Beschleunigung des elektrisch betriebenen Skoda Enyaq Coupé RS, der binnen 6,5 Sekunden auf Tempo 100 sprintet und dem die Designer die auffällige und aufpreispflichtige optionale Außenfarbe Mamba-Grün spendiert haben. Das passt natürlich gut zum RS-Coupé, denn schließlich handelt es sich bei dem Wagen um den bis dato stärksten Serien-Skoda.

Typenschein

Skoda Enyaq Coupé RS iV

Preis: ab € 64.540,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 72.943,- unter anderem inklusive Außenlackierung Mamba-Grün € 430,80, Seitenairbags hinten € 439,20, Soundsystem Canton € 591,60, Memorysitz-Paket Plus € 679,20, Wärmepumpe € 1154,40, Fahrerassistenz-Paket Plus € 308,40, Klima-Paket Plus € 426,-, Family-Paket Basic € 432,- und Infotainment-Paket Plus € 992,40; einen Skoda Enyaq Coupé gibt es ab € 64.540,- NoVA/Steuer: 0 %/ € 0,- jährlich Garantie: 2 Jahre, 3 Jahre Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung, 8 Jahre bis max. 160.000 km auf den Akku Service: alle 2 Jahre

Technische Daten: Motor: je ein Elektromotor an Vorder- und Hinterachse, 220 kW/299 PS Spitzenleistung, 77 kW/105 PS Nenndauerleistung, max. Drehmoment 460 Nm Getriebe: Eingangautomatik Antrieb: Allradantrieb Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h Beschleunigung 0-100 km/h: 6,5 s Leistungsgewicht: 7,6 kg/PS WLTP-Verbrauch: 17,2 kWh VOLKSBLATT-Testverbrauch: 21,2 kWh

Eckdaten: L/B/H: 4653/1879/1607 mm Radstand: 2768 mm Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 2271/2740 kg Anhängelast gebr./ungebr.: 1200/750 kg Kofferraum: 570-1610 Liter Akku: 82/77 kWh brutto/netto Reifen: 4 x 255/40 R21 102T auf 21“-Alus

Sicherheit: Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/LKA/ACC/TPMS Airbags: 7

Geländedaten: Bodenfreiheit: 173 mm Böschungswinkel vorne/hinten: 14,3°/17,3°

Für den Vortrieb des 2,3-Tonners sorgt nämlich je ein E-Motor an jeder Achse, die zusammen 299 PS und 460 Newtonmeter bereitstellen. Innerhalb des Konzerns ist das nicht Neues, bei VW tragen diese Derivate des ID.4 und ID.5 den Zusatz GTX. Aber zurück zum Enyaq RS, der auch optisch zu gefallen weiß, allerdings anders als eine Schlange auffällig bis zum Geht-nicht-mehr ist.

Das SUV-Coupé sieht überdies schon im Stand dynamisch und kräftig aus. Und trotz der nach hinten abfallenden Dachlinie fällt die Kopffreiheit innen nur wenig geringer aus als bei der Limousine. Auch über mangelnde Beinfreiheit im Fond muss sich im Coupé sicher niemand beklagen. Die Bedienung des Infotainmentsystems ist kinderleicht und intuitiv möglich, die Responsezeiten des Systems sind indessen manchmal ermüdend.

Ausstattung und Verarbeitung des Raumriesen (570 Liter Kofferraumvolumen sprechen für sich) sind beachtlich. Speziell der Sitzkomfort für die maximal fünf Passagiere kann sich sehen lassen. Besonders stolz sind die Produktverantwortlichen übrigens auf das größte, jemals in einem Skoda verbaute Glas-Panoramadach. Selbstständig einparken kann das Coupé auch und die vorausschauende Rekuperation beherrscht der RS ebenfalls.

21,2 Kilowattstunden (kW) Verbrauch sind indessen kein Ruhmesblatt. Und auch an die konzerneigene Vorgabe von 130-kW-Spitzenladeleistung hält sich das Coupé leider nicht. Negativer Höhepunkt waren minutenlang 21 kW an der 300-kW-Ladesäule. Der 82-Kilowattstundenakku reicht laut WLTP für mindestens 480 Kilometer. In der Praxis sind bei niedrigen Temperaturen eher 420 Kilometer realistisch.

Die knapp 2,3 Tonnen sind fahrtechnisch überdies omnipräsent. Fährt man etwas zu zügig in eine Kurve, fängt das Coupé an trotz Allradantrieb an, über die Vorderräder zu schieben. Für die ganz sportliche Gangart scheint der Skoda also trotz seines dynamischen Auftritts nicht gemacht zu sein.

Das an sich fein regelnde ESP hat kaum Chancen, das schwere Schiff auf Kurs zu halten. Abseits dessen – denn der Verbrauch will ja nicht unnötig in die Höhe getrieben werden – zeigt sich die Mamba manierlich. Die Lenkung agiert präzise, die Bremsen arbeiten feinfühlig aber zur Not auch bissig und der Fahrkomfort ist sportlich-straff aber auch nicht unnötig hart.

Die Assistenzsysteme arbeiten unaufgeregt und überwiegend fehlerfrei. Warum nur überwiegend und nicht komplett fehlerfrei? Die Verkehrszeichenerkennung ist der Pferdefuß jeglicher Assistenzarmada. Da werden 80er- und 100er-Pickerl auf LKW von so gut wie allen Systemen falsch interpretiert – das ist also nicht bloß ein Skoda-Problem.

Billig ist der Skoda überdies nicht. Der Basispreis fängt bei 64.540 Euro an, mit ein paar Extras geht´s auf knapp 73.000 Euro hinauf.

Fazit

Elegantes, schnittiges SUV-Coupé mit viel Platz und perfekter Verarbeitung.

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