Skoda Scala: Maßstab in der Kompaktklasse

Skoda setzt nicht nur auf SUV: auch in der Kompaktklasse wollen die Tschechen punkten und so präsentiert sich der Scala als stilvoller, klar strukturierter Fünfsitzer mit aerodynamischem Anspruch und bereits ab Werk etlichen Assistenzsystemen.

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Man nehme den Modularen Querbaukasten des VW-Konzerns, setze darauf jede Menge aerodynamisch optimierte Bauteile, strecke das Ergebnis auf 4362 Millimeter Länge – und fertig ist der Skoda Scala, dessen Bezeichnung aus dem Lateinischen kommt und so viel wie Treppe oder Leiter bedeutet.

Heutzutage kennt man das Wort Skala als Synonym für Maßstab; und einen solchen setzt der Rapid-Nachfolger im Kompaktsegment definitiv. Die Zutaten dazu sind eine umfangreiche Serienausstattung, zahlreiche Assistenzsysteme (die teils aufpreispflichtig sind), hochwertige Verarbeitung, ein kompetitiver Preis sowie die bekannten und bewährten Simply-Clever-Details aus dem Skoda-Fundus.

Typenschein

Skoda Scala Style 1.0 TSI

Preis: ab € 22.302,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 28.754,34 unter anderem inklusive Emotion-Paket € 1401,78, Leder-Suedia-Interieur € 791,78, Style Plus-Paket € 2560,78 und Sport-Normal-Fahrwerk € 312,32; einen Skoda Scala (Active 95 PS TSI) gibt es ab € 18.570,-
NoVA/Steuer: 0 %/ € 172,80 jährlich
Garantie: 2 Jahre ohne km-Begrenzung, 3 Jahre Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung
Service: alle 30.000 km oder alle 2 Jahre

Technische Daten:
Motor: R3, 12V, Turbolader, 999 cm³, 70 kW/95 PS bei 5000 U/min, max. Drehmoment 175 Nm bei 2000-3500 U/min
Getriebe: Fünfgangschaltung
Antrieb: Frontantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 188 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 10,9 s
Leistungsgewicht: 12,75 kg/PS
MVEG-Verbrauch: 5,5 Liter
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 5,8 Liter
CO2-Ausstoß: 114 g/km
NOx: 0,0293 g/km; Euro 6d-TEMP

Eckdaten:
L/B/H: 4362/1793/1471 mm
Radstand: 2649 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1211/1653 kg
Kofferraum: 467-1410 Liter
Tank: 50 Liter (Benzin)
Reifen: 4 x 205/45 R18 90V auf 18“-Alus

Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/ACC/LDW
Airbags: 6

Stichwort Serienausstattung: Der Scala-Testwagen hat in der zweithöchsten Ausstattungslinie namens Style unter anderem Lederlenkrad, LED-Leuchten vorne und hinten, Acht-Zoll-Touchscreen, Abbiegelicht, Klimaanlage und Lichtassistenten standardmäßig an Bord. Auch in puncto Assistenzsysteme fährt der Basis-Style-Scala bereits mit Tempomat, ABS, City-Notbrems-Assistent und Spurhalteassistent vor.

Mit ein paar Extras, wie beispielsweise Ledersitzen, Style Plus-Paket – da sind unter anderem der adaptive Tempomat, Rückfahrkamera, elektrische Heckklappe, Spurwechselassistent und zwei USB-C-Ports für den Fond integriert – und Sportfahrwerk summiert sich dann der Kaufpreis auf knapp 29.000 Euro.

Die Motorenpalette für den Scala ist prinzipiell breit gefächert, umfasst Diesel-, Benzin- und Erdgasaggregate. Unter der Haube des Testwagens werkt ein 95 PS starker Ottomotor, der laut Werk maximal 175 Newtonmeter bereitstellt und den Wagen binnen 10,9 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt.

Dieses Aggregat ist für den 1,2-Tonner gerade einmal ausreichend. Den richtigen Punch entwickelt der Dreizylinder erst ab knapp 3000 Touren. Davor ist der raue Motor eher zahm besaitet. Dafür lässt sich der schnittige Fünfsitzer sparsam lenken; im Schnitt verbraucht der Tscheche 5,8 Liter Benzin. Bei gemäßigten Überlandfahrten sind auch Werte unter fünf Liter möglich. Dadurch erreicht der Kompakte eine Reichweite von knapp 900 Kilometern.

Ausgestattet ist der Wagen mit einer exakten Fünfgangschaltung, einer recht präzisen Lenkung, gut dosierbaren Bremsen und sanftem Federungskomfort. In der Stadt gibt sich der Fronttriebler wendig bei schnellen Kurvenpassagen dafür recht aggressiv.

Innen gibt sich der Scala nüchtern mit klaren Strukturen. Das digitale Instrumentendisplay gibt Überblick über (fast) alles, was man fahrtechnisch wissen muss. Das Mittel-Display regelt alles und mehr, als man braucht. Das Ledergestühl ist anschmiegsam, die zweistufige Sitzheizung funktioniert tadellos und auch an Ablageflächen besteht kein Mangel.

Aufgrund der erwachsenen Dimensionen herrscht reichlich Platz, die Fond-Beinfreiheit ist fast so großzügig wie im Octavia, an Kopffreiheit gibt es keinen Mangel, und der Kofferraum kann sich mit 467 bis 1410 Litern sehen lassen.

Fazit: Der Scala setzt in seiner Klasse definitiv Maßstäbe. Denn er ist ein sehr gelungener Kompakter, der aufgrund seiner Schrägheckform auch für Kombifans interessant ist. Platz bietet der Scala reichlich; dazu kommen ein niedriger Verbrauch und eine umfangreiche Ausstattung zu einem fairen Preis. Und last, but not least wartet er mit schlauen Lösungen wie Eiskratzer im Tankdeckel, Regenschirm in der Fahrertür und neuerdings einem in die Verschlusskappe des Scheibenwasch-Behälters integrierter Trichter auf. Ja, der Scala ist halt auch simply clever.

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