MAN-Standort Steyr muss erhalten bleiben

Einigkeit bei Gipfeltreffen in Linz: Die Schließung des MAN-Standortes wäre betriebswirtschaftlicher Unsinn

Thomas Kutsam, Angestellten-Betriebsrat MAN-Steyr, DI Günter Rübig, Staatliche Wirtschaftskommission, Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner, Matthias Tschirf, Sektionschef Wirtschaftsministerium und Erich Schwarz, Arbeiter-Betriebsrat MAN-Steyr (von links), beim Gipfelgespräch
Thomas Kutsam, Angestellten-Betriebsrat MAN-Steyr, DI Günter Rübig, Staatliche Wirtschaftskommission, Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner, Matthias Tschirf, Sektionschef Wirtschaftsministerium und Erich Schwarz, Arbeiter-Betriebsrat MAN-Steyr (von links), beim Gipfelgespräch © Land OÖ/Stinglmayr

Auf Einladung vor Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner fand in Linz die zweite Sitzung der Staatlichen Wirtschaftskommission zur Zukunft des von Schließung bedrohten MAN-Werkes statt.

„Die Erhaltung des Standorts Steyr und eine Neuausrichtung des Werks in Richtung Zukunftstechnologien hat aus unserer Sicht oberste Priorität. Vor allem ist mit dem Erhalt des Standorts aber auch das Schicksal tausender Familien verknüpft. Daher haben wir uns auch seit Bekanntgabe der Schließungspläne im September durch die Konzernführung gemeinsam mit dem Betriebsrat und der Stadt Steyr vehement für den Weiterbestand des Werks eingesetzt“, berichtete Achleitner.

„Was in Deutschland möglich ist, nämlich die Abkehr von einer Schließung des Werks Wittlich und ein Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen sowie ein Zukunftskonzept für den Standort, das muss auch für Österreich gelten. Die Eckpunkte der Vereinbarung zwischen Konzernführung und Belegschaftsvertretung in Deutschland müssen auch in Steyr umgesetzt werden: Einsparungen Ja, Erhalt des Standorts Ja, betriebsbedingte Kündigungen Nein. Umso mehr, als der Standort Steyr immer Gewinne geschrieben hat“, zeigt Achleitner kein Verständnis für die im Raum stehende Werksschließung.

Keine Kommunikation

„Ich habe nach wie vor seitens der Konzernführung noch keine Antwort auf meine Frage bekommen, warum man, um gegen Verluste anzukämpfen, dort mit Schließungen beginnen will, wo Gewinne geschrieben werden. Bei 14 Prozent Personalkosten am Standort kann eine Verlagerung der Produktion in Billiglohnländer keine wesentlichen Einsparungen bringen. Vielmehr gilt es, das vorhandene Know-how und das Potenzial der hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Steyr zu nutzen, um den Standort in Richtung E-Mobilität oder Wasserstoff neu aufzustellen. MAN Steyr kann und soll bei der angestrebten Neuausrichtung des Konzern eine tragende Rolle spielen“, unterstrich Achleitner die Position Oberösterreichs.

Der Vorsitzende des Arbeiter-Betriebsrates bei MAN-Steyr, Erich Schwarz, bewertete die Sitzung der Wirtschaftskommission positiv: „Es war ein guter und konstruktiver Austausch über die aktuelle Sachlage. Beim nächsten Termin der Staatlichen Wirtschaftskommission wird das aber auch seitens des Konzerns mit Fakten zu unterlegen sein.“

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