Manuel hat Freude bei der Arbeit

Drei Vormittage pro Woche kann der Rollstuhlfahrer, der ansonsten in der Lebenshilfe-Werkstätte Eggerding tätig ist, seine Arbeitskraft bei der Firma Tritscheler einbringen. Die Schraub- und Montagearbeiten, die er gerne macht, bereichern seinen Alltag.

Nach dem Corona-Lockdown ist Manuel Peham bei seiner Integrativen Beschäftigung in der Firma Tritscheler wieder voll in seinem Element. Derzeit drei Tage pro Woche. © Lebenshilfe OÖ

„Als Rollstuhlfahrer ist es nicht leicht eine Arbeitsstelle zu finden. Ich bin der Firma Tritscheler daher sehr dankbar dafür, dass sie mir diese Chance gegeben hat. Ich freue mich jede Woche auf die Arbeit in der Firma“, sagt Manuel Peham.

Umso mühsamer war es in der Zeit des Corona-Lockdowns, wo es für ihn keine Integrative Beschäftigung gab und daher auch der Einsatz in der Firma nicht möglich war. Der Beschäftigte der Lebenshilfe ist seit rund eineinhalb Jahren fix bei Tritscheler tätig, ab August sind es drei Vormittage pro Woche, wo er Schraub- und Montierarbeiten für Rollladen und Sonnenschutz erledigt.

„Die Integrative Beschäftigung bietet Menschen mit Beeinträchtigung die Möglichkeit, direkt in Unternehmen tätig zu werden und dadurch ein neues Arbeitsumfeld und neue Leute kennenzulernen. Durch Pehams Anwesenheit ergeben sich zu den bereits bekannten Schraub- und Montagearbeiten nun auch neue zusätzliche Arbeitsaufträge für ihn“, freut sich Michael Fuchs, Leiter der Lebenshilfe-Werkstätte Eggerding über die Kooperation.

Die Chemie stimmt

„Wir sind froh, dass Manuel zu uns kommt. Die Chemie hat von Anfang an gepasst und es ist so, als würde Manuel schon immer bei uns arbeiten – es ist ganz normal“, sagt Johann Neißl, Werkstättenleiter der Tritscheler GmbH. Auch für Manuel ist die Tätigkeit im Unternehmen schon Routine. „Am Anfang war ich unsicher, aber das ist normal, wenn man wo neu hinkommt. Man muss den Mut haben, sich auf etwas Neues einzulassen. Ich werde behandelt wie jeder andere Mitarbeiter und meine Beeinträchtigung rückt in den Hintergrund“, erzählt der 35-jährige Beschäftigte der Lebenshilfe-Werkstätte Eggerding.

„Viele wünschen sich, in Unternehmen außerhalb der Lebenshilfe tätig zu werden. Wir sind daher ständig auf der Suche nach neuen Kooperationspartnern“, erklärt Fuchs.
In Form der Integrativen Beschäftigung werden Beschäftigte der Lebenshilfe außerhalb von Lebenshilfe-Einrichtungen tätig – zum Beispiel in Wirtschaftsbetrieben, Vereinen, öffentlichen Einrichtungen oder auch für Privatpersonen.

Für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung bietet sie die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen und ihre persönlichen Interessen und Fähigkeiten zum Einsatz zu bringen. Sehr wertvoll für sie ist die Tatsache, dass sie an Orten arbeiten können, wo auch Menschen ohne Beeinträchtigung tätig sind. Indem ein Unternehmen, ein Verein oder eine Organisation Menschen mit Beeinträchtigung die Möglichkeit zur Mitarbeit und Teilhabe bietet, zeigt es soziale und gesellschaftliche Verantwortung. Diese fällt auf und spricht zusätzliche Kundengruppen an.

Das könnte Sie auch interessieren