Martin Walker: Französische Riviera

Auch im 13. „Bruno“-Buch „Französisches Roulette“ hat Martin Walker eine Kriminalhandlung geschrieben, die tief in der Region östlich von Bordeaux verwurzelt ist. Der alte Schafzüchter Driant ist kürzlich gestorben.

Kurz vor seinem Tod hatte der alte Mann seinen Bauernhof an eine Versicherung verkauft, die ihm einen angenehmen Lebensabend in einer Seniorenresidenz garantieren sollte. Noch bevor er dort einziehen konnte, war Driant an einem Herzinfarkt gestorben.

Seinen Kindern hatte er nichts von seinen Plänen erzählt. Als „erster und einziger Polizist“ des Ortes muss Bruno sich um alle Beschwerden kümmern, also auch darum, dass die Tiere auf dem verlassenen Hof nicht versorgt wurden. Also macht er sich daran, der Versicherung die Vernachlässigung der Tiere anzulasten.

Dabei stößt er auf ein merkwürdiges Firmenkonstrukt. Brunos Interesse gilt aber eher der Nachricht, dass der ehemalige Rockstar Rod mit seiner Familie nach England zurückkehren und daher das Schlösschen verkaufen will, in dem er bislang gewohnt hat.

Der Sohn des Musikers bringt seine Freundin mit, und die scheint mit dem Oligarchen verwandt zu sein, dem die Seniorenresidenz gehört … Wie immer bei Walker ist auch dieses Buch kein klassischer Krimi, sondern eher ein Gesellschaftsroman über das Leben in Südfrankreich, in dessen Verlauf auch ein Fall gelöst wird.

Martin Walker: Französisches Roulette. Diogenes Verlag, 400 Seiten, 24,70 Euro

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