Massentests – Pannen bei Anmeldungen für Lehretests in OÖ

23.000 Personen sind für die Lehrer-Massentests am Wochenende in Oberösterreich bisher angemeldet – Stand Donnerstag, denn Freitagvormittag sei die Anmeldeplattform nicht verfügbar gewesen, berichtete LH-Stv. Christine Haberlander (ÖVP) bei der Besichtigung einer Teststraße in Linz.

Ob es sich bei den bisher Angemeldeten durchwegs um Schulpersonal handelt ist – ebenfalls wegen einer Datenpanne – allerdings unklar.

Das IT-System des Gesundheitsministeriums habe „noch gewaltigen Optimierungsbedarf“, fand Haberlander. Insgesamt könnten sich im Oberösterreich am Samstag und am Sonntag 38.000 Pädagogen und Schulmitarbeiter testen lassen – so der ursprüngliche Plan. Allerdings war die Anmeldung vorübergehend auch für alle anderen offen und es wurden insgesamt 60.000 Slots zur Verfügung gestellt. Nun ist einerseits unklar, ob alle Angemeldeten im Schuldienst sind und andererseits mussten die Kapazitäten aufgestockt werden, um den größeren Ansturm bewältigen zu können.

Das „sehr ambitionierte Ziel der Bundesregierung“, dass man jedem einen Test anbieten könne, der einen machen wolle, „haben wir in Oberösterreich verwirklicht – aber nicht die, die das beauftragt und medial angekündigt haben“, kritisierte der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) die Vorbereitungen seitens des Bundes und lobte die Zusammenarbeit zwischen Land, Gemeinden, Städten, Freiwilligen-Organisationen und Bundesheer. Das „Krisenmanagement des Gesundheitsministeriums ist als inferior zu bezeichnen.“

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Bereits in der Früh sind vor dem Design Center in Linz die ersten Leute angestanden, denen das IT-System fälschlicherweise bereits für Freitag einen Termin zugeteilt hatte, obwohl die Tests erst am Samstag beginnen. Man habe diese Personen dennoch schon getestet, hieße es, am Vormittag waren es laut Bundesheer im Design Center etwa 60. Auch in Wels waren bereits am Freitag Menschen mit einem irrtümlich zugeteilten Time-Slot zu den Teststraßen gekommen, mussten aber laut Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) abgewiesen werden.

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Nach den technischen Schwierigkeiten bei der Anmeldung hofft man nun, dass zumindest die Verständigung über die Testauswertung punktgenau klappt. Denn am Montag beginnt die Schule wieder und dann sollten die Pädagogen über ihren Status Bescheid wissen – und die Schulen, ob ihnen Personal abgeht. Sie gehe davon aus, dass man im Gesundheitsministerium intensiv der Behebung der Probleme arbeite, so Haberlander optimistisch. Grundsätzlich sollen die Getesteten per SMS oder E-Mail über das Ergebnis informiert werden. Sollte es positiv sein, bekommt man für den Abend einen Termin zu einem PCR-Test und auch das Contact Tracing soll sofort beginnen, schilderte Haberlander.

Die Lehrertests gelten auch als ein Probelauf für die allgemeinen Massentests von 11. bis 14. Dezember in Oberösterreich. Die Stadt Linz ist nach den Anfangsproblemen bereits aus dem Anmeldesystem des Bundes ausgestiegen und will die allgemeinen Massentests mit ihrer eigenen IT abwickeln. Beim Land wartet man noch ab mit einer Entscheidung, auch hier soll aber bereits ein Plan B in der Schublade liegen.

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