Masstentests – Linz fährt eigene Online-Anmeldung hoch

Nachdem es offenbar auch am Freitag Probleme mit der Anmeldeplattform des Bundes für die Corona-Massentests gegeben hat, wird die Stadt Linz auf ein eigenes System zurückgreifen, so Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ).

Das Land Oberösterreich will nach dem Wochenende entscheiden, ob es seinen „Plan B“ aktiviert. LH Thomas Stelzer (ÖVP) sprach angesichts der Pannen von „keiner überraschenden Entwicklung“: „Wie so oft wird vom Bund viel angekündigt, nichts funktioniert.“

„Statt der angekündigten EDV-Lösung liefert das vom Bund beauftragte Unternehmen neue Probleme“, begründete Luger den Alleingang mit einem IT-Programm. Ab 8. Dezember können sich die Linzer unter www.linz.at zum Massentest, der in ganz Oberösterreich von 11. bis 14. Dezember stattfindet, anmelden.

Noch keine Entscheidung ist beim Land gefallen. Es sei angekündigt worden, dass die Pannen noch am Freitag behoben würden. Dann wolle man den „Stress-Test“ am Wochenende mit der Lehrertestung abwarten, hieß es aus dem LH-Büro.

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Spätestens Montag stehe fest, ob auch das Land sein eigenes Anmeldeprogramm hochfährt. „In Oberösterreich arbeiten die Behörden jedenfalls auf Hochtouren“, um einen geordneten Ablauf der Massentest sicherzustellen, hieß es weiter.

Anlass für Linz „die Reißleine zu ziehen“, sei das „nächste Daten-Chaos im Gesundheitsministerium“, sagte Luger. So hätten etwa Pädagogen bereits am Freitag mit reservierten Slots vor der Teststation im Linzer Design Center gestanden, obwohl deren Testung erst am Samstag beginnt. Zudem habe der Bund die Anmeldemöglichkeit „zu früh auch für Nicht-Pädagogen geöffnet und 60.000 statt der geplanten 28.000 Termine für Linz vergeben“, ärgerte sich der Bürgermeister. Damit würde es unweigerlich zu unerwünschten Menschenansammlungen gekommen.

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