Max Raabe & Palast Orchester (MTV Unplugged)

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Er ist eine Institution, die Fans wie Desinteressierte meist schon bei der ersten Phrase erkennen: Max Raabe. Zugleich ist der 57-jährige Entertainer nie auf der Erfolgsschiene der 20er-Jahre-Nostalgie mit seinem Palast Orchester stehen geblieben, sondern hat sich stets an der Kooperation mit anderen Musikern versucht.

Und auch sein neues Werk strotzt vor Grenzgängen. Die Doppel-CD firmiert unter dem Erfolgslabel „MTV Unplugged“ — auch wenn Raabe und sein Orchester ja letztlich immer unplugged unterwegs sind. Der Livemitschnitt aus dem verwitterten Spiegelsaal vom legendären Clärchens Ballhaus in Berlin ist dabei ein bunter Parforceritt durch das Oeuvre Raabes.

Dafür hat sich der Meister des nasalen Ironieklanges Kollegen wie Herbert Grönemeyer für einzelne Nummern an die Seite geholt, der den Raabe-Hit „Du weißt nichts von Liebe“ in der ihm eigenen Diktion als Chanson interpretiert, während der Grönemeyer-Klassiker „Mambo“ von Raabe zum 20er-Jahre-Schlager mutiert wird. Theatertausendsassa Lars Eidinger hat sich als Begleiter zu Weills „Moritat von Mackie Messer“ eingefunden, während Rapper Samy Deluxe „Der perfekte Moment … wird heut verpennt“ in eine ganz neue Richtung lenkt.

Der finnische Lordi-Frontmann Mr. Lordi macht „Just a Gigolo“ zur Mischkulanz aus Schlager und Metal. Derweil funktioniert Comedian Achim Hagemann alias Pawel Popolski Raabs „Kein Schwein ruft mich an“ zur Polka um. Wurscht, welche Färbung die Max-Raabe-Werke auch annehmen, stets steht die Lust am Wortspiel, die Selbstironie und der Spaß im Fokus. Pop von seiner besten Seite.

Hörprobe:

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