Eine himmlische Leistung also, die auch auf Erden bodenständige Fahraktivitäten verspricht. Wer allerdings den Skyactiv-X sportlich bewegen möchte, muss die Drehzahl stets über 3000 Umdrehungen halten, sonst steht die Leistung trotz der 180 PS nur eingeschränkt zur Verfügung.
Unter 3000 Touren taugt der Skyactiv-X dann mehr zum Cruisen, denn zum Sprinten. Wer aber mehr Leistung abruft, muss im Gegenzug auch mit mehr Spritverbrauch bis zu acht Litern rechnen. Wer sich hingegen für eine sanfte Fahrweise entscheidet, der schafft rund sechs Liter Verbrauch, die Werksangaben von unter fünf Litern erscheinen hingegen futuristisch.
Typenschein
Mazda3 Skyactiv-X 180 GT+
Preis: ab € 28.790,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 31.830,-, einen Mazda3 gibt es ab € 23.990,-
NoVA/Steuer: 3 % / € 883,44 jährlich
Garantie: 3 Jahre bis max. 100.000 km, 3 Jahre Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung
Technische Daten:
Motor: 2-Liter-Skyactiv-Vierzylindermotor, 1998 cm³, 132 kW/180 PS bei 6000 U/min, max. Drehmoment 224 Nm bei 3000 U/min
Getriebe: 6-Gang-Handschaltung
Antrieb: Frontantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 216 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 8,2 s
MVEG-Verbrauch: 5,1/4,2/4,5 Liter
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 7,2 Liter
CO2-Ausstoß: 103 g/km
Euro 6d
Eckdaten:
L/B/H: 3460/1795/1435 mm
Radstand: 2725 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1395/1929 kg
Kofferraum: 130–1026 Liter
Tank: 51 Liter (Benzin)
Reifen: 4 x 215/45 R18 auf 18“-Alus
Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/EBD/DSC/TCS/ALH/BSM/RCTA/TSR/LDWS
Airbags: 6
Dabei hilft die windschlüpfige Karosserie, die den Mazda3 wie eine sprungbereite Katze aussehen lässt. Zusammen mit den schmalen LED-Scheinwerfern ist der sportliche Japaner aber eine echte Schönheit.
Das Fahrwerk ist zwar straff ausgelegt, es schluckt aber auch Unebenheiten, ohne die Passagiere durchzurütteln. Dazu kommen passgenaue, beheizbare und lederbezogene Schalensitze, die nicht nur den Fahrer verwöhnen. Überhaupt ist die Liste der Sonderausstattung lang.
Auszugsweise seien hier die Lenkradheizung, Kamera vorne und hinten, schlüsselloses Zugangssystem, Start-Stopp-Automatik, adaptiver Tempomat oder Notbremsassistent erwähnt. Ein ausgeklügeltes und sehr hilfreiches Extra zugleich findet man auf dem sieben Zoll großen digitalen Tacho-Display hinter dem Lenkrad: Das elektronische Rundinstrument zeigt nämlich die vorgeschriebene Geschwindigkeit als roten Teilstrich an, der je nach Verbot zur jeweiligen Zahl springt.
Die digitale Tachonadel zieht bei Überschreitung der erlaubten Geschwindigkeit dann zusätzlich einen roten Strich auf, der nicht nur warnt, sondern zugleich anzeigt, wie weit man drüber ist. Ergänzend dazu gibt es im Mazda3 ein praktisches Head-up-Display, das die wichtigsten Fahrdaten direkt in die Windschutzscheibe spiegelt.
Das Soundsystem mit Bose-Boxen begeistert natürlich ebenso und beschert wahre Konzerterlebnisse. Ein großer Drehknopf in der Mittelkonsole regelt nicht nur Radio und Musik auf dem 8,8-Zoll-Touchscreen, er dient auch für die – etwas komplizierte – Navi-Programmierung und für die allgemeinen Fahrzeugeinstellungen.
Fazit: Der Mazda3 Skyactiv-X verbindet Optik mit Leistung und weiß zu begeistern. Bei den Fahrwerten hinkt der sportliche Japaner aber trotz 180 PS etwas hinterher. Dafür kompensiert er das mit viel Fahrvergnügen und einem umweltfreundlichen Motormanagement, dass sich auch bei der NoVA-Bewertung niederschlägt. Ob man sich bei der Karosserie für den Hatchback oder den Sedan entscheidet – beim Kofferraumvolumen merkt man leichte Unterschiede –, ist letztlich eine reine Geschmacksache.