Mazda CX-30: Komfortabel mit Plus

Zwischen CX-3 und CX-5 gibt es eine Lücke; meinten die Mazda-Ingenieure. Also beehrt uns nun der CX-30, das nächste SUV aus der japanischen Autoschmiede.

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„Im neuen CX-30 vereint Mazda kompakte Bauweise, großzügiges Platzangebot und ein serienmäßig hohes Ausstattungsniveau in einem brandneuem SUV“, lässt Mazda in einer Pressebotschaft wissen. Und in der Tat: Der 4395 Millimeter lange Wagen wird diesen Erwartungen auch gerecht.

Einerseits sind die Platzverhältnisse auf allen fünf Sitzen großzügig angelegt und andererseits fährt der CX-30 in der Ausstattungslinie Comfort+ mit etlichen Features vor. Dazu zählen beispielsweise beheizbares Lederlenkrad, Rückfahrkamera, Zweizonen-Klimaautomatik, elektrische Heckklappe, Bose-Soundanlage, Licht- und Regensensor, beheizbare (und äußerst bequeme) Vordersitze, schlüsselloses Zugangssystem und ein 8,8 Zoll großes Farbdisplay die den Fahralltag verschönern.

Typenschein

Mazda CX-30
Skyactiv-G122 Comfort+

Preis: ab € 32.190,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 32.970,- inklusive Mica-/Metallic-Lackierung € 780,-; einen Mazda CX-30 (Skyactiv-G122 Comfort) gibt es ab € 25.990,-
NoVA/Steuer: 0 %/ € 216,- jährlich
Garantie: 3 Jahre bis max. 100.000 km, 3 Jahre Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung
Service: alle 20.000 km oder jährlich

Technische Daten:
Motor: R4, 16V, 1998 cm³, 90 kW/122 PS bei 6000 U/min, max. Drehmoment 213 Nm bei 4000 U/min
Getriebe: Sechsgangschaltung
Antrieb: Frontantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 186 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 10,6 s
Leistungsgewicht: 11,6 kg/PS
MVEG-Verbrauch: 6,2/4,5/5,1 Liter
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 7,2 Liter
CO2-Ausstoß: 116 g/km
NOx: 0,0094 g/km; Euro 6d

Eckdaten:
L/B/H: 4395/1795/1540 mm
Radstand: 2655 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1409/1927 kg
Kofferraum: 430-1406 Liter
Tank: 51 Liter (Benzin)
Reifen: 4 x 215/55 R18 95H auf 18“-Alus

Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/ACC/LKA
Airbags: 6

Schön ist auch der Anblick des Japaners: Zumindest vorne und von der Seite, weil die konturierte, langgezogene Motorhaube, der chromumfasste Kühlergrill, die schräg angestellten, schmalen LED-Scheinwerfer und die geschwungene Dachlinie dem Fünftürer sehr gut stehen. Das Heck hingegen wirkt hingegen zu plump und passt mit der grazilen Front nicht zusammen. Das können die wie Flügel aussehenden Heckleuchten nur bedingt kaschieren. Knackpunkt ist: Die Heckscheibe ist viel zu klein. Das steht erstens dem Wagen nicht und bringt leider auch eine ziemlich schlechte Sicht nach hinten mit sich. Das Gepäckabteil ist mit 430 Litern im Klassenschnitt. Positiv fällt die präzise und hochwertige Verarbeitung auf, negativ die hohe Ladekante.

Großes Lob gebührt den Designern für die Gestaltung des Innenraums. Dieser ist aufgeräumt, ergonomisch, schwungvoll, detailverliebt und minimalistisch. Es gibt am Lenkrad ein paar Knöpfe, dann mittig platziert noch die Knöpfe für die Klimaanlage, in der Mittelkonsole einen Lautstärkenregler sowie den Drehdrückregler zur Steuerung des auf dem Armaturenbrett aufgesetzten Bildschirms– und fertig.

Die Bedienung des Infotainmentsystems ist gewöhnungsbedürftig, die Menüführung einfach und logisch, das System zickt aber an und zu herum, die Responsezeiten bei Navi und Telefon sind teils recht lange, da dürfte die Technik dahinter noch nicht ganz ausgereift sein. Das digitale Cockpitdisplay ist in Form von drei Rundinstrumenten aufgebaut. Features anderer Hersteller, wie zum Beispiel Kartendarstellung, sucht man dort vergebens. Dafür erhellt das glasklare Head-up-Display die großzügig dimensionierte Frontscheibe.

Angetrieben wird der CX-30 von einem 122 PS starken Vierzylinder-Saugbenziner mit zwei Litern Hubraum und mit spürbarer Zylinderabschaltung – dann ruckelt es nämlich kurzzeitig ziemlich – die zur Spriteinsparung beitragen soll. Sonderlich groß scheint die Ersparnis jedoch nicht zu sein: Der Verbrauch pendelt, je nach Fahrweise, zwischen 6,7 und 7,3 Liter je hundert Kilometer. Damit ergibt sich eine relativ niedrige Reichweite von knapp 600 Kilometern; da fahren Wettbewerber mit einer Tankfüllung gut und gern 150 bis 200 Kilometer weiter.

Die weiche, träge und nicht sonderlich exakte Lenkung trübt die Fahrfreude auch. Schlichtweg grandios ist hingegen die Schaltung, die präzise und knackig ist und darüber hinaus mit kurzen Wegen aufwartet. Bei der Federung meistert der nicht gerade temperamentvolle Fronttriebler den Spagat zwischen Federungskomfort und Sportlichkeit nahezu perfekt. Gepaart mit der ergonomischen Sitzposition erweist er sich daher als durchaus langstreckentauglich. Darüber hinaus lässt sich der 1,54 Meter hohe CX-30 durchaus flott durch Kurvenpassagen tragen und die Bremsen sowie das Licht sind einfach fabelhaft.

Fazit: Der Lückenschluss ist den Japanern gelungen, denn der Mazda CX-30 ist ein komfortables SUV, das vor allem innen designmäßig top ist. Für entspannte Autofahrer ein entspanntes Auto.

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