Mehr Fünfer bei Externisten

7,7 Prozent aller abgemeldeten Schüler sind „nicht aufstiegsberechtigt“

Im vergangenen Schuljahr wurden österreichweit rund 7500 schulpflichtige Kinder zum häuslichen Unterricht abgemeldet, das sind fast dreimal so viele wie vor Beginn der Corona-Pandemie. In Oberösterreich haben sich 1329 Kinder und Jugendliche vom Unterricht abgemeldet.

Rund ein Drittel kehrte laut Bildungsministerium während des Schuljahrs wieder an eine Schule zurück, die anderen knapp 5000 Schüler mussten am Ende des Schuljahrs bei einer Externistenprüfung nachweisen, dass sie den Unterrichtsstoff beherrschen.

Die Prüfungen fielen im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie, als die Möglichkeit weit seltener genutzt wurde, deutlich schlechter aus: 7,7 Prozent der Home-Schooler waren diesmal nicht aufstiegsberechtigt, im Schuljahr 2019/2020 waren es noch 2,5 Prozent. In Oberösterreich fielen gar 8,4 Prozent (78 von 925 Prüflingen) durch.

Außerdem sind über alle Bundesländer hinweg 18 Prozent der zur Externistenprüfung Verpflichteten gar nicht erst angetreten. Alleine in OÖ waren dies 263 Kinder und Jugendliche.

Eigene Kommission nahm Externistenprüfungen ab

Wegen des starken Anstiegs bei den Schulabmeldungen und der teils emotional geführten Debatten rund um die Corona-Maßnahmen wurden die Externistenprüfungen in diesem Jahr gebündelt von eigenen Kommissionen abgenommen. Das hat laut Bildungsministerium auch „reibungslos“ funktioniert, das Modell soll nun dauerhaft übernommen werden. Bisher konnten Externistenprüfungen praktisch an jedem Standort abgelegt werden.

Als Maßnahme gegen „Prüfungstourismus“ wurde allerdings schon im vergangenen Herbst per Erlass geregelt, dass die Prüfungsstandorte nunmehr von den Bildungsdirektionen festgelegt werden. 2022 verschärft: Kurz vor den Semesterferien wurde ein „Reflexionsgespräch“ zu Leistungsstand und Lernfortschritt des Kindes zwischen der zuständigen Schulleitung und den Erziehungsberechtigten bzw. Kindern eingeführt.

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