Mehr Unterstützungspersonal

1000 Stellen in Schulen für Langzeitarbeitslose, benachteiligte Personen oder Wiedereinsteiger

Zwei Fliegen mit einer Klappe soll das neue Modell schlagen: Entlastung für den Arbeitsmarkt und für die Pädagogen in den Pflichtschulen. Bei der gestrigen Präsentation (v. l.): LH Peter Kaiser (via Skype), LH Johanna Mikl-Leitner, BM Heinz Faßmann, BM Christine Aschbacher und LR Maria Hutter.
Zwei Fliegen mit einer Klappe soll das neue Modell schlagen: Entlastung für den Arbeitsmarkt und für die Pädagogen in den Pflichtschulen. Bei der gestrigen Präsentation (v. l.): LH Peter Kaiser (via Skype), LH Johanna Mikl-Leitner, BM Heinz Faßmann, BM Christine Aschbacher und LR Maria Hutter. © APA/Punz

Seit Jahren haben Lehrergewerkschaft und Schulerhalter mehr Unterstützungspersonal für die Pflichtschulen gefordert, im Herbst soll es nun kommen. Bis zu 1000 Langzeitarbeitslose und Wiedereinsteiger sollen spätestens mit September Direktoren und Pädagogen bei der Verwaltung entlasten, haben die Minister Heinz Faßmann (Bildung) und Christine Aschbacher (Arbeit, beide ÖVP) angekündigt.

Im Herbst wird zunächst mit 500 Vollzeitstellen gestartet, im Herbst 2021 sollen weitere 500 folgen. Das Projekt läuft bis 2022. Insgesamt soll es dafür bis zu 54,6 Mio. Euro geben. Ein Drittel der Kosten müssen die Dienstgeber übernehmen, wobei der Bund keine Vorgabe macht, ob das Länder oder Gemeinden sein sollen. Vollzeit gibt es für die Unterstützungskräfte 2000 Euro brutto, einschlägige Vordienstzeiten sind anrechenbar.

Laut Aschbacher soll nun unter den derzeit rund 60.000 Langzeitarbeitslosen in Kooperation mit den Ländern Personal gefunden werden, das einem bundesweit einheitlichen Jobprofil entspricht. Es soll dann entsprechend geschult werden und schrittweise spätestens mit September ihre Arbeit aufnehmen. Hier könne man bereits auf Erfahrungen aus der Initiative 50plus aufbauen, betonte LH Johanna Mikl-Leitner. Mittelfristig könnten die Unterstützungskräfte über den Finanzausgleich abgewickelt werden.

Das Modell wird durchaus positiv aufgenommen: Für die grüne Bildungssprecherin Sibylle Hamann ist das „ein riesiger, dringend notwendiger Schritt zur Entlastung der Lehrkräfte“. Die Maßnahmen seien ein kreativer Ansatz und höchst relevant, erklärt IV-Generalsekretär Christoph Neumayer. Für die Neos ist es zwar das richtige Ziel, aber der falsche Weg, sie fordern den Abbau der Schulbürokratie, denn Schule sei ein „Bürokratiemonster“, und es bräuchte mehr pädagogisches Supportpersonal, wie Sozialarbeiter oder Psychologen.

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