Don Covichotte

„Wir sind im Krieg … Wir kämpfen weder gegen Armeen noch gegen eine andere Nation. Aber der Feind ist da, unsichtbar — und er rückt vor“ — als der französische Präsident Emmanuel Macron dies am 17. März 2020 zu Beginn der Pandemie sagte, erntete er dafür ob der martialischen Ausdrucksweise auch viel Kritik.

Mittlerweile haben sowohl Deutschland als auch Österreich Generalmajore als Krisenkoordinatoren in die Anti-Corona-Schlacht geworfen. Vielerorts sind Soldaten schon lange im Einsatz, um überlastetes Gesundheitspersonal zu unterstützen.

Es ist wohl nicht zu bestreiten, dass wir uns mitten in einer kriegsartigen Situation befinden, auch wenn der Gegner nicht menschlich und die eingesetzten Waffen nicht aus Stahl geschmiedet sind. Nachdem schon einige Schlachten gegen das Coronavirus verloren und vermeintliche Triumphe im Rückblick als Pyrrhussiege entlarvt wurden, ist nicht von einer baldigen Entspannung auszugehen. Dies umso weniger, als manchen Bürgern der Ernst der Lage noch immer nicht bewusst ist. Sie führen lieber Krieg gegen Windmühlen. Sie reiten mit auf Kickls Rosinante gegen Feinde, die gar keine sind.

Wir müssen verdammt aufpassen, dass der Krieg auf dem medizinischen Schlachtfeld nicht zu einem wird, in dem Menschen nicht durch Corona, sondern ganz klassisch von Menschenhand streben…

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