Meinung

von Herbert Schicho

Drei Gründe

Kommentar zur BP-Wahl 2022.

Am Sonntag wählt Österreich ein neues Staatsoberhaupt. Und obwohl der Wahlzettel noch nie so lange war, ist für manche Wahlberechtigte die Wahl eine Qual. Erstens nimmt die Mehrheit der Parlamentsfraktionen an dieser Wahl gar nicht teil.

Nur FPÖ und Grüne haben jeweils einen Kandidaten nominiert. Zweitens steht keine einzige Frau zur Wahl. Und drittens ist angesichts von Krieg, Teuerung und Corona auch der Wahlkampf eher vorbei geplätschert. Es ist daher zu befürchten, dass viele Menschen diese Wahl gar nicht annehmen und die Beteiligung daher gering ist. Leider.

Denn erstens ist es ein Privileg, dass wir unser Staatsoberhaupt frei wählen können. Das Wahlrecht sollte man nicht leichtfertig ungenutzt lassen.

Es ist zweitens eine Frage der Verantwortung, denn wir sind aufgerufen, mitzubestimmen und dann die Entscheidung mitzutragen. Und es ist drittens auch eine Sache des Respekts gegenüber dem Amt, die einen dazu bringen sollte, zur Wahl zu gehen.

Und wirklich viel Aufwand ist Wählen nicht: Am Dienstag (4.10.) können noch online Wahlkarten beantragt werden, bis Freitag kann man am Gemeindeamt persönlich seine Stimme abgeben. Und am Sonntag hätten dann die Wahllokale geöffnet. Wenn Sie wählen gehen, gibt es auf jeden Fall einen Sieger: die Demokratie.

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