Meinung

von Heinz Wernitznig

Grüne Lippenbekenntnisse

Kommentar zum Trauerspiel rund um die Summerauerbahn

Ausbau der Schienen statt Ausbau der Straßen! So werden seit Jahrzehnten Grün-Politiker nicht müde zu betonen. Es handelt sich dabei aber, wie man jetzt sieht, leider um nichts anderes als reine Lippenbekenntnisse.

Denn als Klimaministerin Leonore Gewessler Mitte 2021 den Weiterbau der Mühlviertler Schnellstraße S10 von Freistadt bis zur Staatsgrenze nach Wullowitz in Frage stellte, wurde von Seiten der Grünen als Alternative der Ausbau der Summerauerbahn propagiert und versprochen.

Davon ist inzwischen aber nur mehr das vage Versprechen geblieben, gemeinsam mit Tschechien, das im Gegensatz zu Österreich beim Schienenausbau vom Norden Richtung Süden auf das Tempo drückt, an einer Umsetzung nach dem Jahr 2040 arbeiten zu wollen. Der Ausbau der Summerauerbahn zur Hochleistungsstrecke wird ebenso nicht in Angriff genommen wie die Chance, die Wirtschaftsräume noch besser zu verbinden.

So wird das nichts mit der Verlagerung des Individual- und Schwerverkehrs von der Straße auf die Schiene samt einer massiven Senkung des CO2-Ausstoßes, Frau Minister! Alle, die mit dem Zug von Linz Richtung Prag reisen, werden somit weiterhin wie im 20. Jahrhundert mit 80 km/h unterwegs sein.

Erst ab Budweis dürfte es in Zukunft dann deutlich schneller gehen. Allerdings können die Passagiere dafür elf modernisierte Bahnhöfe entlang der Strecke im Mühlviertel bewundern.

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