Meinung

von Markus Ebert

Handwerk Politik

Kommentar zum Mückstein-RÜcktritt.

Wolfgang Mückstein reiht sich mit seinem Rückzug aus der Bundesregierung in die gar nicht so kurze Reihe jener ein, die als Fachexperten in die Politik gegangen sind, aber letztlich dem fehlenden politischen Rüstzeug Tribut zollen mussten.

Auch wenn — siehe jüngste U-Ausschüsse, aber etwa auch das Corona-Agitieren — insbesondere die Opposition derzeit alles daran setzt, das Image des Politikerberufs nachhaltig zu beschädigen, zeigt die Causa Mückstein: Auch das politische Handwerk muss erlernt werden.

Doch in einer so herausfordernden Situation — auch für das persönliche Umfeld — bleibt für Learning by Doing keine Sekunde Zeit, schon gar nicht auf Regierungsebene. Mücksteins Nachfolger muss nun angehen, was in diesem Ressort — natürlich auch der Pandemiebekämpfung geschuldet — sonst so liegen geblieben ist.

Eine Lehre aus der kurzen Zeit Mücksteins als Politiker sollte jedenfalls sein, dass endlich Schluss sein muss mit der politischen Nabelschau und dem offensichtlichen Bemühen, in der politischen Auseinandersetzung die niedrigste Niveaulatte möglichst noch zu unterspringen. Das wirkt auf politisch ambitionierte Fachleute nur mehr abschreckend, aber gerade in so fordernden Zeiten brauchen wir fachlich versierte Politiker mehr denn je.

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