Kommentar zum Krieg in der Ukraine
Das Verhältnis zwischen Österreich und Bayern ist — abgesehen von kleineren Unstimmigkeiten — gut. Man kann sogar sagen: freundschaftlich.
Weil aber nichts ewig währt und gerade viele vermeintliche Gewissheiten den Bach runtergehen, könnte man auch einmal darüber nachdenken, was wäre, wenn Bayern plötzlich den Frieden von Teschen als ungerecht empfände und mit militärischem Nachdruck das 1779 an Österreich abgetretene Innviertel zurückforderte.
Ja, was wäre dann? Um des lieben Friedens willen müsste Österreich mit Bayern, respektive Deutschland, über einen Kompromiss verhandeln, sprich: zumindest einen Teil des Innviertels hergeben.
Undenkbar? Ja, schon. Aber: Nach einer solchen Lösung wird immer lauter, zuletzt sogar vom Papst, gerufen. Russen und Ukrainer sollen verhandeln. Aber worüber? Natürlich darüber, welchen Teil seiner Kriegsbeute Putin behalten darf und worauf er gnädigerweise zu verzichten bereit wäre. Selenskyj soll um des Friedens und unseres Wohlstandes willen also die Hosen runter und die Krim sowie den Donbass russisch werden lassen.
Wer das empfiehlt, meint es natürlich nur gut mit den unterm Krieg am meisten leidenden Ukrainern. Wer das aber hierzulande wirklich gut findet, möge sich auch gleich prophylaktisch vom Innviertel zu verabschieden beginnen. Für den Fall, dass Markus Söder den Frieden von Teschen einmal für obsolet erklärt.