Meinung

von Christoph Steiner

Kein Klimasünder

Es stehen entscheidende Monate für die heimischen Bauern an: Aktuell wird über die Ausgestaltung der künftigen Gemeinsamen Agrarpolitik und damit auch über die Höhe der Fördergelder für die Landwirte noch nachverhandelt, es drohen aber massive Einbußen für die kleinstrukturierte familiäre Bauernschaft.

Dass Ministerin Elisabeth Köstinger diese Woche schon den zuständigen EU-Kommissar nach Österreich eingeladen und getroffen hat, zeugt davon, dass die heimischen Landwirte in der Regierung engagierte und für die Bauern kämpfende Fürsprecher hat.

Diese wird es auch brauchen, denn nicht nur die finanzielle Absicherung ist ein drängendes Thema, sondern etwa auch die neue Bio-Verordnung, die viele Landwirte um ihre Existenz fürchten lässt oder die Klimaschutz-Debatte, die zu manch überschießenden Forderungen an die Landwirtschaft führt. Hier gilt es Maß zu halten und nicht zu verallgemeinern.

„Auf regionale Qualität beim Einkauf setzen ist auch Klimaschutz.“

Eine riesen Rinderfarm in Brasilien oder den USA mit den heimischen Strukturen zu vermischen und dann die Landwirtschaft per se als Klimasünder darzustellen ist in dieser Diskussion für sich ein Sündenfall. Viel mehr sollte gründlich differenziert werden, vor allem auch vorm Supermarktregal. Nicht billige Importware kaufen, sondern auf regionale Qualität setzen. Auch das ist Klimaschutz.

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