Keine Denkverbote

Als Reaktion auf die erste Ölpreiskrise wurden 1974 in Österreich die Energieferien eingeführt. Vor 15 Jahren wiederum regte der WWF Australien die sogenannte Earth Hour an, in der dazu aufgefordert wurde, eine Stunde lang das Licht von Öffentlichen Gebäuden auszuschalten. Eine Aktion mit Symbolcharakter, die vor allem auf die Notwendigkeit des Klimaschutzes hinweisen soll. Nächstes Jahr ist die „Erd-Stunde“ weltweit für 25. März geplant.

Eine Stunde Licht abdrehen könnte im kommenden Winter freilich viel zu wenig sein, sollte Russlands Wladimir Putin der EU tatsächlich den Gashahn komplett zudrehen. Schon jetzt gilt, wie auch Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner diese Woche betont hat, Energie einzusparen. Jede nicht verbrauchte Kilowattstunde hilft, dass die Speicher im Sommer mehr angefüllt werden können. Deshalb ist es zu begrüßen, dass Städte wie Linz schon jetzt eine Licht-Sperrstunde einführen und ihre Sehenswürdigkeiten in der Nacht kürzer beleuchten. Im Notfall darf es dann überhaupt keine Denkverbote gebeten, sind Mut und Kreativität gefragt. Auch wenn es die Stimmung trüben würde: Besser keine Weihnachtsbeleuchtung als eine kalte Wohnung, besser weniger Straßenbeleuchtung als stillstehende Wirtschaftsbetriebe und damit steigende Arbeitslosigkeit!

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