Meinung

von Christian Haubner

Keine Option

Kommentar zum Dukovany-Ausbau.

Noch ist der Ausbau des grenznahen tschechischen Atomkraftwerks Dukovany nicht in Stein gemeißelt. Trotz der gestern erfolgten Genehmigung der Atombehörde gibt es bei dem bis zu 7,5 Milliarden Euro teuren Projekt nach wie vor Verzögerungen.

Und das ist gut so. Denn damit bleibt noch Zeit für Bewusstseinsbildung, auch wenn die Hoffnung auf ein Umdenken in der Frage der Atomkraft in Europa gering ist.

Argumente gegen AKWs gibt es jedoch viele. An erster Stelle gilt es da, die Gefahren zu nennen. Absolute Sicherheit gibt es nirgendwo, im Falle von Atommeilern bleibt aber selbst ein Restrisiko angesichts des riesigen Gefährdungspotenzials ein nicht akzeptables. Weiters ist die Frage der Entsorgung des radioaktiven Abfalls absolut ungeklärt – und kann auch nicht gelöst werden.

Wem dies alles noch nicht reicht, dem mag vielleicht der wirtschaftliche Wahnwitz von Atomkraft die Augen öffnen. Man muss es klar sagen: Sowohl die Finanzierung des Baus als auch das wirtschaftliche Risiko trägt die Allgemeinheit. Garantierte Aufschläge auf den Strompreis und Ausfallshaftungen sorgen dafür, dass die Gesellschaft neben dem tödlichen nuklearen Risiko auch das wirtschaftliche trägt. All das zeigt: Atomkraft ist keine Option.

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