Meinung

von Herbert Schicho

MOÖglichkeiten

Kommentar zum „Land der Möglichkeiten“.

Grundsätzlich können in der deutschen Sprache Verben drei Formen annehmen: Sie können auffordern (Imperativ), sie können Tatsachen darstellen (Indikativ) oder sie können Wünsche und Möglichkeiten aufzeigen.

Dieser Konjunktiv fristet leider ein Schattendasein, allzu oft wird er mit „würde“ ersetzt, was eigentlich unwürdig ist. Denn er ist das grammatikalische Symbol für die Wichtigkeit von Träumen, Visionen und Möglichkeit: Durch solche Möglichkeitsformen entstehen erst Innovation, Entwicklung und Fortschritt.

Ja, Träume können nur wahr werden, wenn sie vorher einmal geträumt wurden. Vor genau 1990 Tagen übernahm Thomas Stelzer das Amt des Landeshauptmannes von Oberösterreich und formulierte den Anspruch, OÖ zum „Land der MOÖglichkeiten“ zu machen. Die vergangenen beiden Jahre, aber auch die Gegenwart ist leider geprägt von Katastrophen und Krisen.

Statt Utopien gibt es fast nur mehr Dystopien, statt Zuversicht herrscht oft Angst. Gerade deshalb gilt es jetzt erst recht, neue Wege für die Zukunft anzudenken und anzugehen. Und das beginnt im eigenen Land. Der nun fixierte Fahrplan für die Digi-Uni in Linz, aber auch die Vordenker-Veranstaltung „Land der Möglichkeiten“ sind Wegmarken auf dem Weg zu den MOÖglichkeiten.

Das könnte Sie auch interessieren