Meinung

von Manfred Maurer

Quo vadis, FPÖ?

Zugegeben, allzu viele Destinationen hat ein FPÖ-Politiker, den es nach einem offiziellen Auslandsbesuch gelüstet, nicht zur Auswahl. Wen sollte Herbert Kickl also in Deutschland treffen, wenn nicht AfD-Politiker? Die CSU, zu der sich etwa ein Manfred Haimbuchner mehr hingezogen fühlt, betrachtet sich als Schwesterpartei der ÖVP und will mit den Blauen eher nichts zu tun haben.

Es war aber auch Haimbuchner, der vor schon Jahren den freundschaftlichen Umgang mit der AfD und der französischen Rechtsextremistin Le Pen als eine Wähler abschreckende Schwäche seiner Partei ausgemacht hat.

Der Vizeparteichef Kickl sieht das offenbar anders als der Vizeparteichef Haimbuchner. Auch wenn in Berlin außer AfDlern keine anderen Gastgeber zur Verfügung standen, hätte es eine Alternative gegeben: Daheim bleiben!

Doch Kickl dachte wohl nicht über Alternativen nach. Vielmehr wollte er die Verankerung der FPÖ im europäischen Rechtsaußenlager demonstrieren. Überraschend ist das keineswegs, plagten Kickl doch noch nie Berührungsängste mit Rechtsextremisten, von denen es in der AfD nicht wenige gibt. Allerdings: Seinem Kollegen Haimbuchner dürfte das weniger gefallen. Oder etwa inzwischen doch wieder?

„Kickl plagten noch nie Berühungsängste mit Rechtsextremisten.“

Zum Glück ist es für Österreich nur noch von drittrangiger Bedeutung, welche sonderbaren Freundschaften die FPÖ pflegt.

Das könnte Sie auch interessieren