Meinung

von Christian Haubner

Realistische Vision

Kommentar über wirksamen Klimaschutz.

Die Weltklimakonferenz in Glasgow hat mit dem Übereinkommen zum Schutz der Wälder ein erstes konkretes Ergebnis geschafft. Das ist gut, aber bei weitem nicht genug.

Es braucht viel mehr, um Umwelt und Klima zu erhalten und damit das Leben zu bewahren. Die Festlegungen müssen mutig und groß sein – und sie müssen vor allem auch umsetzbar und machbar sein.

Denn Gipfelergebnisse sind eine Sache. Die eigentliche Nagelprobe beginnt aber erst danach, wenn es an die Umsetzung der Vorhaben geht. Und da wäre es fatal, wenn man zwar Ziele in hochtrabende Worte gießt, insgeheim aber ohnehin weiß, dass diese nicht zu erreichen sind.

Es braucht daher vor allem Realismus. Einen Realismus, der die Bedrohung durch den Klimawandel ohne Wenn und Aber anerkennt. Einen Realismus, der anerkennt, dass es sofortiger, entschlossener und weltweit koordinierter Maßnahmen bedarf.

Und einen Realismus, der auch anerkennt, dass dies gemeinsam mit der Wirtschaft, der Industrie und den Menschen geschehen muss. Denn wenn Wirtschafts- und Sozialsysteme kollabieren, wird niemand mehr das Klima und damit die Welt retten können. Wir brauchen eine Vision. Und zwar eine realistische.

Das könnte Sie auch interessieren