Kommentar zum Verdienten Europameister Italien.
„Offensive gewinnt Spiele, Defensive Meisterschaften“, heißt ein bekannter, oft zitierter Spruch. Und genau deshalb ist Italien ein logischer Fußball-Europameister.
Unter Teamchef Roberto Mancini hat die Squadra Azzurra nämlich die Offensive forciert, wie selten zuvor in ihrer Geschichte, ohne dabei aber die bekannte Stärke in der Defensive zu verlieren.
Im Finale gegen England brachte das schnelle 0:1 die Italiener zwar eine halbe Stunde lang ziemlich aus dem Konzept, danach fing sich die Mannschaft aber und kam mehr als verdient zum Ausgleich.
20:6 Torschüsse sprechen eine klare Bilanz und zeigen: Englands Passivität wurde bestraft von Italienern, die auf alle Herausforderungen, die ihnen in diesem Turnier gestellt wurden, eine Antwort gefunden haben.
Und das waren einige und vor allem höchst unterschiedliche, wie das österreichische Pressing, die pfeilschnellen Konterspieler von Belgien, die extrem ballsicheren und auf Ballbesitz fokussierten Spanier und zuletzt eben die defensiv äußerst kompakten Engländer.
Und als es in gleich zwei Elferschießen darauf ankam, waren sie einfach cooler und abgebrühter als die Gegner und hatten natürlich auch das notwendige Quäntchen Glück, das es auch braucht, um Titel zu gewinnen. Summa summarum ist Italien ein würdiger, verdienter Europameister.
