Meinung

von Markus Ebert

Von Sportlern lernen

Kommentar zu, Olympia-Sportler als Vorbild.

„Ich habe mich noch nie in meinem Leben so verausgabt. Aber das war es wert — Bronze ist eine schöne Farbe.“ Dieser Satz des Olympia-Dritten in der Nordischen Kombination, Lukas Greiderer, steht exemplarisch für die Mentalität der österreichischen Olympiateilnehmer im allgemeinen und die Medaillengewinner im besonderen.

In Interviews hört man eines immer wieder: Erfolg ist das Ergebnis zielstrebiger, ja harter Arbeit, die mit Medaillen belohnt wird.

Das in unserer Gesellschaft gern gepredigte Mantra, dass alles im Leben viel zu schwer sei, dass die Umstände dauernd widrig sind und jetzt auch noch Corona alles zusätzlich erschwere, ist den erfolgreichen Sportlern fremd. Für sie ist Leistungsdruck — in Bezug auf die Matura etwa gerade von den jungen Sozis beklagt — nicht pfui, sondern Motivation und tägliches Brot.

Was im Sport zählt, hat wohl in jedem gesellschaftlichen Bereich seine Berechtigung. Nicht das Herunternivellieren bringt Österreich weiter, sondern die Bereitschaft, sich nicht nur nach der Decke zu strecken, sondern sie auch durchstoßen zu wollen.

Österreich braucht mehr denn je die Motivierten — ob in der Bildung, in der Wirtschaft, in der Wissenschaft oder auch in der Politik. Die Benchmark für Leistung haben unsere Olympiateilnehmer definiert.

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