Mercedes-Benz C-Klasse – C-Dur ohne Misstöne

Die beste C-Klasse aller Zeiten, meint Mercedes. Und fürwahr, der C 220 d ist wie aus einem Guss geschmiedet, gefällt optisch wie fahrtechnisch und ist darüber hinaus bereits ab Werk ordentlich ausgestattet.

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Die einzige Konstante ist die Veränderung und no na net entwickelt sich auch die Autobranche stetig weiter.

Am besten ersichtlich ist das an den Assistenzsystemen, den Karosserieformen, dem Antrieb (Elektro, Verbrenner, Wasserstoff und so weiter) und dem Größenwachstum der Modellbaureihen.

Typenschein

Mercedes-Benz C 220 d

Preis: ab € 52.370,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 60.051,81 unter anderem inklusive AMG Line € 6112,50, Night-Paket € 106,25 und schwarze Holz-Zierelemente € 506,25; einen Mercedes-Benz C-Klasse (C 180) gibt es ab € 48.410,-
NoVA/Steuer: 5 %/ € 924,48 jährlich
Garantie: 2 Jahre ohne Kilometerbegrenzung, 2 Jahre Lackgarantie, Garantie gegen Durchrostung von innen nach außen bis maximal 30 Jahre
Service: alle 25.000 km oder alle 2 Jahre

Technische Daten:
Motor: R4, 16V, Common-Rail, Turbolader, Partikelfilter, 1993 cm³, 147 kW/200 PS bei 4200 U/min, max. Drehmoment 440 Nm bei 1800-2800 U/min
Getriebe: Achtgangautomatik
Antrieb: Heckantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 245 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 7,3 s
Leistungsgewicht: 8,86 kg/PS
WLTP-Verbrauch: 5,0 Liter
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 5,5 Liter
CO2-Ausstoß: 132 g/km
Euro 6d

Eckdaten:
L/B/H: 4751/1820/1438 mm
Radstand: 2865 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1772/2380 kg
Kofferraum: 455 Liter
Tank: 66 Liter (Diesel)
Reifen: 4 x 225/45 R18 95Y auf 18“-Alus

Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/LKA/TPMS
Airbags: 8

Beispiel gefällig? Nun, die aktuelle C-Klasse fährt als Limousine mit Gardemaßen vor: 4,751 Meter lang, 1,82 Meter breit und 1,438 Meter hoch. Das ist um 65 Millimeter länger als der Vorgänger und im Vergleich zur ersten C-Klasse aus dem Jahr 1993 streckt sich der muskulös designte „Baby-Benz“ um mehr als 25 Zentimeter länger.

Kein Wunder also, dass Passagier- und Kofferraum mittlerweile Dimensionen erreicht haben, bei denen das Attribut „üppig“ ohne Probleme verliehen werden kann. „Üppig“ trifft dann auch auf den bestens verarbeiteten Innenraum zu. Die Opulenz des Cockpits ist sagenhaft.

Blickfänge sind der hochkant stehende, schräge Touchscreen, auf dem sämtliche Kommandos des Infotainmentsystems gesteuert werden sowie das griffig, wuchtige Dreispeichen-Lederlenkrad, das mit schier unzähligen Knöpfen belegt ist. Ergo: Beim ersten Mal ein wenig Zeit zur Eingewöhnung nehmen, wobei die Menüführung intuitiv und logisch ist.

Wer vom Wischen und Drücken nichts hält, kann dank auf die famose Sprachsteuerung zurückgreifen. Auch die Ausstattung des C 220 d kann sich sehen lassen: LED-Leuchten, Rückfahrkamera, Klimaautomatik, Licht- und Regensensor, Sitzheizung, USB-Ports, etliche Assistenzysteme und verschiedene Fahrmodi sind mit an Bord.

Abgehen könnten einem beim 60.000-Euro-Auto lediglich die Lenkradheizung und der adaptive Tempomat.

Für den Vortrieb sorgt ein Zweiliter-Dieselmotor, der 200 Pferde bereitstellt und den Extraschub bringt dann die elektrische Unterstützung in Form 20-PS-Mild-Hybrid-Systems. Damit beschleunigt der 1,7-Tonner ansatzlos und vehement, die Neungang-Wandlerautomatik arbeitet in typischer Mercedesmanier makellos und die Limousine federt butterweich alle Straßenunebenheiten weg, sodass sich der Begriff „Sänfte“ für den Mercedes bestens eignet. Neben dem Federungskomfort sind auch Traktion und Kurvenverhalten souverän, das große fahrtechnische Manko offenbart der Benz dann beim Verzögern: Die Bremsen sind schlecht dosierbar und greifen erst spät zu.

Die Kombination aus 66-Liter-Tank und fünfeinhalb Liter Verbrauch bescheren dem C 220 d indessen eine fabelhafte Reichweite. Von Enns ins knapp tausend Kilometer entfernte Bremerhaven ohne Tankstopp? Kein Problem!

Kein Problem gibt´s diesbezüglich auch in Sachen Komfort – bei den Sitzen und dem Platzangebot müssen auch Fondpassagiere Langstreckenfahrten nicht scheuen. Der bestens verarbeitete Kofferraum ist mit einem tiefem Ladeboden ausgestattet und lässt sich elektrisch öffnen, allerdings nur von Hand schließen – bei einem Testwagenpreis von gut 60.000 Euro verschmerzbar aber nicht ganz nachvollziehbar.

Fazit

Eine noble, technisch ausgereifte Limousine nahe der Perfektion zu einem angemessenen Preis. Die uneingeschränkte Kaufempfehlung verspielt der Benz mit seinen schwachen Bremsen.

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