Michael Landau nun auch Präsident der Caritas Europa

Michael Landau © APA/Schlager

Caritas-Präsident Michael Landau (59) steht der kirchlichen Hilfsorganisation nun auch auf europäischer Ebene vor: Er wurde am Dienstag bei der Regionalkonferenz zum Präsidenten der Caritas Europa gewählt.

Der katholische Priester löst damit den emeritierten Bischof von Gent, Luc Van Looy, ab, der dieses Amt fünf Jahre innehatte. Landau ist seit 2013 Präsident der österreichischen Caritas.

„Zusammenhalt, Solidarität und Nächstenliebe sind im Kern das, was Europa zum größten und wichtigsten Friedensprojekt der Geschichte gemacht haben“, sagte Landau in einem ersten schriftlichen Statement nach seiner Wahl zur APA. Dies seien Werte, „die auch für eine kirchliche Hilfsorganisation und mich und meine Arbeit in der Caritas im Vordergrund stehen. Im Kleinen wie im Großen“.

„Die großen Aufgaben können nur gemeinsam gelingen“

Gerade die aktuelle Krise mache deutlich, wie wichtig es sei, das Gemeinsame innerhalb Europas zu suchen, aufzubauen und zu verstärken, so Landau. „Die großen Aufgaben wie die Bekämpfung der Pandemie, der Einsatz gegen Armut und den weltweiten Hunger und gegen die Klima-Krise können nur gemeinsam gelingen.“ Ziel, gerade für eine international tätige Hilfsorganisation, müsse es sein, „alles daran zu setzen, dass aus der Gesundheitskrise von heute nicht eine soziale Krise von morgen wird“.

Landau wurde am 23. Mai 1960 als Sohn eines jüdischen Vaters in Wien geboren. 1988 schloss er sein Biochemie-Studium ab. Ein zweites Doktorat holte er sich im Studium der katholischen Theologie, das er in Wien und Rom mit Spezialisierung auf das Kirchenrecht (Dissertationsthema: Amtsenthebung und Versetzung von Priestern) absolvierte.

Ins Wiener Priesterseminar trat Landau 1988 ein, 1992 wurde er zum Priester geweiht. Bereits 1995 ernannte ihn Erzbischof Christoph Schönborn zum Direktor der Caritas der Erzdiözese Wien. Im November 2013 löste er Franz Küberl als Präsident der Caritas Österreich ab.

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