Milliardeninvestitionen in Netze

Strom-Masterplan 2032 soll Energiewende für Wirtschaftsstandort OÖ ermöglichen

Wirtschafts- und Energielandesrat Markus Achleitner (r). mit Energie AG-Generaldirektor Markus Achleitner beim neue Umspannwerk Raab/Brünning
Wirtschafts- und Energielandesrat Markus Achleitner (r). mit Energie AG-Generaldirektor Markus Achleitner beim neue Umspannwerk Raab/Brünning © VOLKSBLATT/Leitner

In Oberösterreich wird mit Hochdruck am Stromnetzmasterplan 2032 gearbeitet. Dieser sieht in den nächsten zehn Jahren Investitionen von „weit über eine Milliarde Euro“ in die Stromnetze vor, wie Wirtschafts- und Energielandesrat Markus Achleitner am Mittwoch anlässlich der Fertigstellung des neuen Umspannwerkes in Raab sagte.

Achleitner: „Der Netzausbau auf allen Ebenen wird zum Schlüsselinstrument für die Energiewende.“

Leistungsfähige Netze für Standort OÖ „essenziell“

Leistungsfähige Stromnetze seien nicht nur für die „Aufrechterhaltung der Lebensqualität“, sondern auch „für den Wirtschafts- und Energiestandort Oberösterreich essenziell“, so Achleitner. Der Stromnetz-Masterplan ist eine Ausweitung des Masterplans 2028, bei dem die drei Netzbetriebspartner Austrian Power Grid (AGP) Netz OÖ GmbH und Linz Strom Netz Gmbh bereits umfangreiche Investitionen in die Netzausbau in OÖ getätigt haben.

Künftig werden die drei beim Fitmachen der Netze durch Wels Strom und die Ennskraftwerke AG ergänzt. Laut Energie AG-Generaldirektor Werner Steinecker investiert allein die zum Konzern gehörende Netz OÖ jährlich 100 Millionen Euro in den Netzausbau.

Das Umspannwerk Raab, das mit Investitionen von 20 Millionen Euro fertiggestellt wurde, sorgt laut Steinecker künftig dafür, „dass hier im Innviertel Strom in ausreichender Qualität und Menge verfügbar ist“. Dazu komme die Versorgungssicherheit.

Immer wieder hätte es in den vergangenen Jahren Absagen bei Betriebsansiedelungen gegeben, weil die Netze nicht stark genug waren. Steinecker: „Damit ist jetzt Schluss.“ Die Enegieweirtschaft stehe vor großen Herausforderungen, um das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen.

Es sei daher wichtig, die Genehmigungsverfahren zu beschleunigen: Eine Dauer wie in Raab mit 38 (!) Jahren von der Projektierung bis zur Umsetzung sei inakzeptabel, so Steinecker und Achleitner. Achleitner erneuerte deshalb sein Ziel bei der Genehmigungsdauer: „Wir brauchen bei den Erneuerbaren eine Beschränkung der Umweltverträglichkeitsprüfung auf maximal zwei Jahre.“

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