Mit manipulierten IBAN-Nummern mehrere 100.000 Euro abkassiert

Den beiden Angeklagten (54, 59) werden 46 Fälle vorgeworfen

„Die Masche ist relativ neu, zumindest in Österreich“, so Staatsanwalt Florian Pöschl am Mittwoch in einem Betrugsprozess am Wiener Landesgericht.

Zwei Angeklagte (54, 59) müssen sich als mutmaßliche Mitglieder einer Bande verantworten, die sich darauf spezialisiert hat, gezielt Postsendungen aus Briefkästen zu „fischen“, die Rechnungen beinhalten. Auf diesen werden die IBAN-Nummern der Rechnungsleger verändert.

Nach der Manipulation werden die Briefe mit den neuen Kontodaten wieder in den Postverkehr gebracht. Der Adressat bemerkt wegen der professionellen Vorgangsweise nicht, dass sein Geld auf einem eigens zu betrügerischen Zwecken eingerichteten Konto landet, wo es von Mittätern behoben bzw. weitertransferiert wird.

„Das ist schwerster Betrug, die Schädigungsbeträge sind enorm“, so der Staatsanwalt. Die Angeklagten – einer hat in Frankreich als Sicherheitsbeamter gearbeitet – sollen in untergeordneter Funktion eingebunden gewesen sein, indem sie Briefe an sich brachten und an Hintermänner weiterleiteten sowie mit gefälschten Dokumenten Konten eröffneten.

Die Anklage legte ihnen 46 Fakten mit einem Schaden von mehreren 100.000 Euro zur Last.

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