Meinung

von Herbert Schicho

Mitgefühl

Krisenzeiten sind für alle eine Herausforderung.

Und meist werden bereits vorhandene Probleme dabei noch verschärft. Trotzdem: Österreich hat die Corona-Krise eigentlich auch im Pflegebereich verhältnismäßig gut gemeistert – natürlich gab es Schwierigkeiten bei der 24-Stunden-Betreuung, natürlich war das Besuchsverbot für die Heimbewohner eine Belastung und im Einzelfall war das Abschiednehmen nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich.

Leider. Denn es gibt im Leben Dinge, die man nicht wiedergutmachen kann. Aber man kann versuchen, es bei künftigen Krisen besser zu machen.

Dass sich Regierung und Hilfsorganisationen zusammengesetzt haben, um gemeinsam einen „Pakt gegen Alterseinsamkeit“ zu schmieden, ist ein erster Schritt. Und es gibt viele Schrauben, an denen man im Pflegebereich drehen sollte. Eines ist klar: Das Problem „Einsamkeit“ kann man nicht alleine lösen.

Es gibt auch kein Patentrezept für ein Altwerden in Würde und Zufriedenheit und man kann Vereinsamung nicht per Bescheid verbieten. Aber es gibt ein Mittel dafür: Mitgefühl. Mitzufühlen und nicht mitzuleiden muss die Divise sein.

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