Momo Kodama: Hosokawa/Mozart

Hochgelobt wurde zuletzt das Soloalbum „Point and Line“ der japanischen Pianistin Momo Kodama (49), auf dem sie eine Gegenüberstellung von Etüden aus der Feder von Toshio Hosokawa und Claude Debussy eingespielt hatte.

Auf ihrer neuen CD präsentiert sie das Klavierkonzert „Lotus under the Moonlight“ von Hosakawa. Es ist eine Auftragsarbeit des Norddeutschen Rundfunks im Mozart-Jahr 2006 (250. Geburtstag) und wurde als Hommage an Mozart mit entfernten Anklängen an das Konzert Mozarts Nr. 23 KV 488 in A-Dur komponiert.

Die Synergien zwischen dem japanischen Komponisten und dem Wiener Klassiker ereignen sich auf einer stimmungsmäßigen Ebene. In „Lotus“ begegnet man einer Reinheit der Melodie, des Satzes auf eine lebensbejahende Art, gepaart mit einem Bezug zur Sinnlichkeit, wie er für Mozart nicht typischer nachgebildet werden könnte.

Die Schönheit der Lotusblume bringt dabei die Pianistin Momo Kodama zur blühenden Fülle. Es ist das Farbspektrum ihres Spiels, auf der Höhe einer harmonischen Klanglust, die magische Kraft auf den Hörer ausübt.

Vielleicht haben auch die Präsenz des japanischen Komponisten in Grafenegg, wo dieser heuer Composer in Residence war, und die nähere Bekanntschaft mit seinem Werk die Beziehung zu zeitgenössischen Komponisten und Interpreten hierzulande untermauert.

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Georgina Szeless

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