Morddrohung gegen erste Geimpfte

Italienische Krankenschwester wird von Impfgegnern angefeindet

Am Sonntag wurde Claudia Alivernini geimpft, seitdem wird sie in sozialen Medien bedroht.
Am Sonntag wurde Claudia Alivernini geimpft, seitdem wird sie in sozialen Medien bedroht. © AFP/Sabbadini/Spallanzani Institute

Beschimpfungen, Schmähungen und sogar mehrere Morddrohungen von Impfgegnern: Das muss die römische Krankenpflegerin Claudia Alivernini über sich ergehen lassen, die sich am vergangenen Sonntag als erste Italienierin einer Corona-Impfung unterzogen hatte und öffentlich für die Impfung eingetreten war.

Aufgrund der heftigen Angriffe gegen sie auf Facebook hat sie ihre Konten auf sozialen Medien geschlossen, berichtet die römische Zeitung „Il Messaggero“. In Italien wird derzeit heftig über eine Impfpflicht diskutiert. Die Regierung hat zwar versichert, dass sie den Italienern Impffreiheit garantieren will. Sollten sich jedoch wenige Personen melden, wird eine Pflichtimmunisierung für Beamte, Lehrer und das Gesundheitspersonal nicht ausgeschlossen.

Unterdessen laufen die Impfaktionen in vielen Ländern der Welt an: In den USA wurden bis gestern früh mehr als 2,1 Millionen Impfdosen verabreicht. In Großbritannien, wo derzeit mehr Corona-Patienten in Spitälern behandelt werden als beim bisherigen Höhepunkt, sollen alle gefährdeten Personen bis in den späten Frühling geimpft sein.

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Im Iran wurde gestern ein im Land entwickelter Impfstoff Patienten verabreicht, laut Präsident Hassan Rouhani werde man auch ausländische Vakzine importieren. In Israel wurden gut eine halbe Million Menschen geimpft. In Deutschland hatten bis Montag knapp 42.000 Menschen die erste Dosis des Impfstoffs erhalten. Und auch etwa der Vatikan erwartet in den kommenden Tagen 10.000 Impfdosen für Mitarbeiter und deren Angehörigen. Auch im skandinavischen Raum laufen bereits Impfkampagnen.

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