mRNA-Impfstoffe bieten den meisten Schutz gegen Corona

AGES-Studie belegt Wirksamkeit in den Altersstufen und, dass auch beim Vakzin von Johnson & Johnson eine zweite Impfung notwendig ist

Den besten Schutz gegen eine Corona-Infektion über alle Altersgruppen hinweg zeigen die mRNA-Impfstoffe, auch gegenüber der Delta-Variante.

Das ergab eine von der Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) am Donnerstag veröffentlichte Studie: Bei den über 60-Jährigen war die Wirksamkeit von Astra Zeneca annähernd gleich hoch, abgeschlagen ist jener von Johnson & Johnson. „Diese Studie zeigt erneut, dass Impfen wirkt“, betonte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein.

Bei den Zwölf- bis 17-Jährigen lag die Effektivität der mRNA-Vakzine von Biontech/Pfizer und Moderna bei rund 95 Prozent, in den älteren Altersgruppen jeweils bei rund 85 Prozent. Bei Johnson & Johnson steigerte sich die Effektivität mit dem Alter – und zwar von knapp 38 auf fast 65 Prozent bei den über 60-Jährigen. Astra-Zeneca bot den Ältesten mit über 80 Prozent den meisten Schutz, immerhin 61,24 Prozent waren es auch bei den 18- bis 39-Jährigen.

„Die neuen Ergebnisse der AGES-Studie bestätigen die Empfehlung des Nationalen Impfgremiums: Jene Personen, die eine Impfung von Johnson & Johnson bekommen haben, benötigen eine zweite Impfdosis, um weiterhin ausreichend geschützt zu sein. Ich appelliere daher an alle, sich zeitgerecht ihre empfohlene Impfdosis abzuholen“, so Mückstein.


Während der Alpha-Periode (Kalenderwoche 16 bis 22) verhinderten die mRNA-Impfstoffe bei 86 Prozent der über 18-Jährigen eine Infektion, bei den über 60-Jährigen waren es sogar 92,05 Prozent. In der Delta-Periode (KW 27 bis 35) lag die Effektivität aller Impfstoffe zusammen in Bezug auf die Verhinderung einer Infektion unter den 18- bis 39-Jährigen bei über 71 Prozent, bei den Jüngeren und Älteren waren es jedoch 92,5 Prozent.

Impfdurchbrüche von 8,81 Prozent

Seit Anfang Februar wurden in Österreich 205.614 laborbestätigte Corona-Infektionen mit klinischer Symptomatik bei über Zwölfjährigen dokumentiert. Davon waren 18.122 Erkrankte vollständig geimpft. Das ergibt laut AGES einen Anteil der Impfdurchbrüche von 8,81 Prozent. Somit kommen auf 1000 vollständig Geimpfte rund drei Personen, die dennoch an Covid-19 erkranken. Mit steigenden Impfzahlen steigt naturgemäß auch die Zahl der Impfdurchbrüche.

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