Mühlviertel braucht Verkehrslösung

Hattmannsdorfer fordert Anteil von der „Nahverkehrsmilliarde“

OÖVP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer (2. v. r.) mit den Bezirksparteiobleuten (v. l.) NR-Abg. Michael Hammer (Urfahr-Umgebung), LAbg. Bgm. Anton Froschauer (Perg), LAbg. a. D. Gabriele Lackner-Strauss (Freistadt) und LAbg. Georg Ecker (Rohrbach). © OÖVP/fotokerschi

Wenn es darum geht, Betriebe anzusiedeln, Arbeitsplätze zu schaffen und Verkehrslösungen zu fordern, ziehen die vier Mühlviertler Bezirke Freistadt, Perg, Rohrbach und Urfahr-Umgebung schon länger an einem Strang.

Am Dienstag besuchte OÖVP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer in Vertretung des erkrankten LH Thomas Stelzer Unternehmen in dieser dynamischen Region.

Leuchtturmprojekte

„Damit OÖ Arbeits- und Wirtschaftsmotor der Repu- blik bleibt, haben wir eine Reihe von Initiativen gestartet“, so Hattmannsdorfer, der als Leuchtturmprojekte für das Mühlviertel beim Thema Ausbildung den Softwarepark Hagenberg — mit 3000 dort beschäftigten Menschen, davon allein 1600 Studierende — nennt. Weiters lege das Land OÖ den Fokus auf die regionale Gesundheitsversorgung mit dem Beispiel Rohrbach-Berg, wo das erste Kinder-Rehazentrum eröffnet und jüngst ein neues MRT- Gerät um 2,2 Mio. Euro für das LKH angeschafft wurde.

Aber auch die Infrastruktur würde verbessert: Neben 72,5 Mio. Euro für den Breitbandausbau investiere das Land OÖ bis 2030 mehr als 600 Mio. Euro in den regionalen Schienenverkehr. „Das Motto von LH Stelzer, mehr Geld in den Öffi-Ausbau als für den Straßenausbau zu verwendnen, kommt etwa Mühlkreisbahn, Summerauerbahn und Donauuferbahn zugute“, betont Hattmannsdorfer, der sich „vom Bund erwartet, dass OÖ rasch „seinen Anteil von der Nahverkehrsmilliarde bekommt, um die Pläne auch umsetzen zu können“.

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Vier Pendlerbezirke

Alle vier Regionen im Mühlviertel seien klassische Pendlerbezirke, für die der Ausbau des öffentlichen Verkehrs für die Standortqualität ebenso eine enorme Bedeutung habe wie etwa die Fertigstellung der Donaubrücken in Linz, sind sich die vier OÖVP-Bezirksobleute Gabriele Lackner-Strauss (Freistadt), Anton Froschauer (Perg), Georg Ecker (Rohrbach) und Michael Hammer (Urfahr-Umgebung) einig.

Das Mühlviertel werde aber auch als Standort für Unternehmen immer attraktiver und daher gebe es vor Ort mehr Betriebsansiedlungen und steigende Arbeitsplatzzahlen trotz weiterhin fehlender Fachkräfte.

Sonderprojekte

Im Bezirk Freistadt sei darüber hinaus der Lückenschluss der Schnellstraße S10 als Nord-Süd-Achse für den Schwerverkehr von besonderer Bedeutung. Für Perg steht wiederum die neue Donaubrücke Mauthausen ganz oben auf der Prioritätenliste. In Rohrbach freut man sich über die niedrigste Arbeitslosigkeit im bundesweiten Vergleich und wünscht sich neben einem flächendeckenden Breitbandausbau eine Beschleunigung der Mühlkreisbahn bis zum Linzer Hauptbahnhof. Für Urfahr-Umgebung steht aufgrund der Demografie ein bedarfsgerechtes Angebot im Pflegebereich im Vordergrund — mit der Weiterentwicklung des regionalen Sozialplans.

Von Harald Engelsberger

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