Meinung

von Roland Korntner

Mutiger Teamchef

Kommentar zum Österreich-Sieg bei der Fußball-EM.

Es ist vollbracht, eine lange Leidenszeit zu Ende: Erstmals seit der WM 1990, seit einem 2:1 gegen die USA, konnte Österreichs Fußball-Nationalteam wieder ein Spiel bei einem Großereignis gewinnen. Und erstmals überhaupt gelang im siebenten Match auch ein Sieg bei einer EM-Endrunde.

Ein Erfolg, der einige Väter hatte. Allen voran aber der zuletzt so oft gescholtene Franco Foda. Der Teamchef überraschte mit der Aufstellung, zeigte auch Mut und Lernfähigkeit.

Denn er korrigierte sich nach durchwachsenen Matches des Jahres selbst und stellte David Alaba endlich dort auf, wo er hingehört und wo er bei den Bayern überragende Leistungen zeigte — nämlich in die zentrale Abwehr.

Damit ging ein 5-3-2-System einher, das bei Ballbesitz ein 3-5-2 wurde und die Stärken der Flügelspieler Lainer bzw. Ulmer beser betonen sollte. Zudem setzte Foda auf zwei echte Spitzen und bewies auch noch ein Goldhändchen.

Mit Arnautovic und Gregoritsch wechselte er gleich zwei Torschützen ein. Damit legte er die Basis für diesen so wichtigen und wertvollen, aber auch hart erkämpften Erfolg.

Die Tür zum Achtelfinale steht nun schon weit offen. Klar ist aber auch: Die Bäume dürfen nicht in den Himmel wachsen, denn bei aller Freude über den Erfolg — es klappte längst noch nicht alles nach Wunsch.

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