Nach der Sensation ist Stabilität das Motto

KTM sieht sich nach Sieg in Brünn nicht als Favorit für die MotoGP-Rennen in Spielberg

Nach dem Paukenschlag in Brünn reist das KTM-Werksteam mit noch mehr Vorfreude auf den Red Bull Ring in Spielberg.
Nach dem Paukenschlag in Brünn reist das KTM-Werksteam mit noch mehr Vorfreude auf den Red Bull Ring in Spielberg. © KTM/Sebas Romero

Ja, beim Innviertler Rennstall KTM herrscht nach dem sensationellen ersten Sieg am Sonntag in Brünn in der Königsklasse des Straßenrennsports durch Brad Binder Jubel, Trubel und Heiterkeit. Zumal sich damit „unsere Glaubensfragen, ob eine Maschine mit einem Stahlrahmen und einem selbst gebauten Motor aus Munderfing MotoGP-fähig sein kann“, geklärt hätten. „Das haben wir eindrucksvoll bewiesen“, machte Beirer einen „grünen Haken auf der Checkliste“.

Trotzdem versucht er auch auf die Euphoriebremse zu treten: „Der Sieg war total außergewöhnlich. Jetzt ist es wichtig, die Situation zu stabilisieren. Wir wollen die Top 5 regelmäßig aus eigener Kraft angreifen, zeigen, dass das kein Einzelfall bleibt“, so Beirer. „Kopf runter und weiterarbeiten“, gab er als Motto aus. Das ganz große Ziel WM-Titel will der Deutsche „jetzt sicher noch nicht in den Mund nehmen“.

Auch als Favorit für die nun in Spielberg (16. und 23. August) wartenden Heimrennen sehen sich die Oberösterreicher nicht: „Nein, wir haben noch viel Basisarbeit zu machen, werden aber unsere Haut so teuer wie möglich verkaufen. Wenn es gut läuft, können alle vier Fahrer in Top 10 und drei davon sogar in die Top 5 fahren“, ist Beirer überzeugt.

Heimrennen ohne Fans als Wermutstropfen

Allerdings gibt es einen riesigen Wermutstropfen. „Das ist das Schlimmste, dass wir nach Spielberg reisen ohne Zuschauer. Man stelle sich vor, wir kommen mit einem Sieg dorthin und die ganze Bude ist voll“, bedauerte Beirer. Der 47-Jährige relativierte aber auch gleich: „Es gab heuer Corona-Zeiten, da dachten wir, wir fahren dieses Jahr gar keine Rennen mehr. Deshalb müssen wir froh sein und wir werden Spielberg trotzdem zu einem sehr speziellen und zu unserem Heim-Grand-Prix machen. Wir freuen uns wahnsinnig darauf.“

„Haben Riesenschritt gemacht in vielen Details“

Das Versprechen Beirers, am Sonntag eine ordentliche Show abliefern zu wollen, steht jedenfalls auf soliden Beinen: „Wir haben einen Riesenschritt gemacht in vielen Details. Wir haben einen extrem starken Motor, wir haben die Elektronik verbessert und die Chassisabteilung hat es geschafft, dass wir die Linie in den Kurven halten können und trotzdem noch den echten Grip haben.“

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