Nach Finale ist vor dem Finale

SV Ried richtet nach erster Enttäuschung den Blick wieder auf Kampf um Klassenerhalt

Trotz der Cup-Niederlage wurden die Ried-Profis von den rund 3000 mitgereisten Anhängern gefeiert.
Trotz der Cup-Niederlage wurden die Ried-Profis von den rund 3000 mitgereisten Anhängern gefeiert. © APA/Scheriau

17 von möglichen 18 Titelgewinnen! Diese eindrucksvolle Bilanz legte Fußball-Krösus RB Salzburg seit 2014 in Österreich hin.

„Ein bisschen mehr Spannung wäre schon gut, aber man muss auch anerkennen, dass sie in einer eigenen Liga sind“, konnte Ried-Kapitän Marcel Ziegl nach dem 0:3 im Cup-Finale in Klagenfurt nur den Hut ziehen.

„Einiges mitnehmen“

Die Blicke bei den Innviertlern waren nach der ersten Enttäuschung rasch wieder nach vorne gerichtet. Zumal die Leistung über weite Strecken stimmte, die vor allem defensiv top eingestellte Mannschaft sich gegen den Serienchampion teuer verkaufte.

„Man kann aus diesem Spiel schon einiges mitnehmen“, sagte Trainer Christian Heinle mit Blick auf das Ligaspiel am Samstag in Altach, bei dem die Rieder den Klassenerhalt fixieren können. „Wir haben gewusst, dass jetzt zwei Endspiele hintereinander kommen. Natürlich wird es am Samstag ein ganz anderes Spiel, wir fahren nach Altach und wollen dort unbedingt gewinnen.“

Auch Offensivmann Stefan Nutz hoffte, dass das Finale „Selbstvertrauen gibt“, fügte jedoch an: „Die Partien sind überhaupt nicht zu vergleichen, darum hat das wenig Bedeutung für Samstag.“

Ried trauerte Chancen und Elfmeter nach

Ein wenig trauerten die Wikinger dem dritten Cup-Titel dennoch nach, vor allem hinsichtlich der vergebenen Möglichkeiten und des nicht gegebenen Handelfmeters beim Stand von 0:2.

„Da lassen wir einen Sitzer aus, den Elfer hätte man geben können. Ich muss es halt machen gegen Salzburg, dann haben wir das Momentum auf unserer Seite“, ärgerte sich Kapitän Ziegl. „Es hat genau das bisschen gefehlt, das es gebraucht hätte, um Salzburg schlagen zu können. Auch bei Entscheidungen des Schiedsrichters“, meinte Heinle, der deshalb „richtig angefressen“ war.

Selbst RB-Verteidiger Maximilian Wöber gab zu: „Ich habe den Ball an die Hand bekommen. Im ersten Moment hatte ich schon das Gefühl, dass es Elfmeter gibt.“

Von Christoph Gaigg

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