Nach Saab-Aus kommen die Eurofighter zurück

Oberösterreichs Militärkommandant Brigadier Dieter Muhr
Oberösterreichs Militärkommandant Brigadier Dieter Muhr © footokerschi.at

Oberösterreichs Militärkommandant Brigadier Dieter Muhr im Gespräch mit dem VOLKSBLATT über die Zukunft des Militärflughafens in der Kaserne Hörsching.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner hat angekündigt, dass die in Hörsching stationierten Saab 105 „ausgephast“ werden. Was heißt das genau?

MUHR: Die Saab 105 sind seit 50 Jahren im Einsatz und haben das Ende ihrer Tage erreicht. „Ausphasen“ bedeutet, dass sie nicht von einem Tag auf den anderen nicht mehr fliegen, sondern dass die Stilllegung der Flotte in Schritten erfolgen wird. Es geht ja darum, die Luftraumüberwachung weiter sicherzustellen. Dazu wird es erforderlich sein, dass die Eurofighter Aufgaben von Hörsching aus übernehmen. Deren Einsatz von Hörsching aus muss aber koordiniert erfolgen.

Wie sieht die Zukunft des Militärflughafens Hörsching ohne die Saab 105 aus?

Hörsching soll ein Stützpunkt für die Eurofighter werden, auf dem die Maschinen nicht durchgehend stationiert sind. International wird das Forward Operating Site, kurz FOS, genannt. Es laufen bereits Vorbereitungen, wie und wann das erfolgen wird. Da geht es vor allem um das Personal, das für die Einsätze der Eurofighter am Standort gebraucht wird. Aber auch um technische Fragen, welche die Infrastruktur des Flugplatzes betreffen. Dazu wird in Hörsching auch noch investiert werden. Ich gehe davon aus, dass die Umsetzung bald beginnen wird.

Was passiert mit dem Personal, das von der „Ausphasung“ betroffen ist?

Von den 1000 Personen, die in der Kaserne Hörsching arbeiten, sind davon etwa 40 Personen betroffen. Es handelt sich um Techniker und Piloten, die am Standort dringend für die anderen Flugzeugtypen am Standort gebraucht werden. Sie werden Umschulungen unterzogen und finden eine berufliche Zukunft in Hörsching.

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