Bereits seit Monaten wird darüber diskutiert, ob die Österreicher auf der Autobahn den Fuß vom Gaspedal nehmen sollen. Grund für die Debatte über ein Tempolimit ist der CO2-Ausstoß der Autos, welcher den Klimawandel beschleunigt. Durch eine geringere Geschwindigkeit würden auch Stickoxide und Feinstaub reduziert werden, sagen Befürworter.
Mehr Verkehrssicherheit
Auch die Sicherheit im Verkehr würde davon profitieren, da es zu weniger Staus und Unfällen kommen würde. Trotz vieler Argumente für eine Senkung der Höchstgeschwindigkeit auf den Autobahnen, sind die Oberösterreicher strikt dagegen, wie eine VOLKSBLATT-Umfrage in der Linzer Innenstadt zeigt. „Ich bin nicht dafür, dass man nur noch 100 km/h auf der Autobahn fahren soll. Es gibt andere Stellschrauben, an denen gedreht werden muss, um deutlich mehr CO2 einsparen zu können“, sagt Marko Gerold (37), Chemieverfahrenstechniker aus Linz. Ähnlicher Ansicht ist auch die Pensionistin Susanne Michetschläger (69): „Ich glaube, dass es mit 100 km/h auf der Autobahn häufiger zu einem Stau kommt, da es nur schleppend weitergeht.“ Der geringere Spritverbrauch und die damit einhergehenden Einsparungen, die durch ein Tempolimit erzielt werden könnten, sind für viele kein überzeugendes Argument.
„Verärgert die Menschen“
Elisabeth Wahl (66), Pensionistin aus Urfahr, betont im Gespräch mit dem VOLKSBLATT: „Man verärgert dadurch nur die Menschen. Auch wenn man mit dieser Maßnahme ein bisschen Geld sparen kann, verliert man im Gegenzug Zeit. Ich bezweifle, dass es für das Klima einen großen Unterschied macht, wenn wir ein paar km/h langsamer fahren.“
Die Äußerungen hatten alle den gleichen Tenor – ein Tempolimit sei keine Maßnahme, die einen großen Unterschied beim Erreichen der Klimaziele macht, sondern lediglich die Menschen verärgert.
Von Katharina Waldmann