„Neue Geschichten schreiben“

Zehn Jahre nach dem größten Erfolg ist es Zeit für neue rot-weiß-rote Handball-Helden

Ein Bild, das die EM 2010 perfekt beschreibt: Robert Weber (M.) jubelt in Linz über den Sieg gegen Serbien. Der Flügelspieler hatte damals mit 28 Toren großen Anteil am Abschneiden des ÖHB- Teams. Zehn Jahre später ist der heute 34-Jährige, wie Goalie Thomas Bauer, erneut mit dabei.
Ein Bild, das die EM 2010 perfekt beschreibt: Robert Weber (M.) jubelt in Linz über den Sieg gegen Serbien. Der Flügelspieler hatte damals mit 28 Toren großen Anteil am Abschneiden des ÖHB- Teams. Zehn Jahre später ist der heute 34-Jährige, wie Goalie Thomas Bauer, erneut mit dabei. © APA/Gindl

Mit den Spielen Weißrussland – Serbien und Deutschland – Niederlande wird heute (18.15) in Graz bzw. Trondheim die Handball-Europameisterschaft 2020 (bis 26. Jänner) eröffnet. Für Österreichs Herren fällt der Startschuss am Freitag (18.15/live ORF 1) in Wien gegen Tschechien.

Unweigerlich drängen sich da Vergleiche mit 2010 auf. Bei der Heim-EURO entfachte das ÖHB-Team spätestens mit dem 31:31 (17:20) gegen den späteren Bronze-Medaillengewinner Island vor 6000 begeisterten Fans in Linz eine Handball-Euphorie. Diese trug die Mannschaft schließlich sensationell auf Platz neun. „Die Bilder von 2010 kommen“, gestand auch Sportdirektor Patrick Fölser, damals am Kreis unverzichtbar. Doch der 43-jährige Oberösterreicher betonte auch: „Ich will, dass wir nach dieser EM nicht mehr über 2010 reden, sondern über 2020. Wir wollen neue Geschichten schreiben.“

„Das ist zehn Jahre her“

In dieselbe Kerbe schlägt auch Flügelspieler Robert Weber (34), als einziger neben Keeper Thomas Bauer (33) schon damals im Kader. „Das ist zehn Jahre her, ich bin mir sicher, dass wir ein neues Wintermärchen schreiben können.“ Dazu muss in Gruppe B mit Tschechien, der Ukraine und Nordmazedonien auf jeden Fall Platz zwei erreicht werden. Denn weil erstmals 24 statt 16 Nationen an einer EM teilnehmen, steigen nur die Top 2 der sechs Pools in die Hauptrunde (zwei Sechser-Gruppen) auf. Von der Papierform her machbar. „Es wird auf die Tagesform ankommen“, meinte Alex Hermann, der einzige Oberösterreicher im Kader.

Ein Bestwert scheint schon jetzt sicher: Die 8200 Fans, die 2010 in der Hauptrunde den 31:30-Sieg über Russland bejubelten, werden übertroffen. Schon für Freitag hofft man auf 10.000 Zuschauer.

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Finale in Fußball-Stadion

Die Favoriten auf den EM-Titel sind die beiden Co-Gastgeber Schweden und Norwegen sowie der regierende Weltmeister Dänemark, Titelverteidiger Spanien und Frankreich. Aber auch Deutschland und Kroatien gehören zu den Medaillenanwärtern. Die Hauptrunden steigen übrigens in Wien und Malmö, die Finalspiele finden in der Stockholmer Tele2-Arena statt — erstmals in einem Fußball-Stadion.

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